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Verteidigung der in Libyen zum Tode verurteilten bulgarischen Krankenschwester legt gegen das Urteil Berufung ein

6. Juli 2004

– Petition zur Freilassung an Gaddafi gesendet

Sofia, 5.7.2004, 1233 GMT, RADIO BULGARIEN IS, deutsch

Die Verteidiger der im so genanten AIDS-Prozess in Libyen zum Tode verurteilten bulgarischen Krankenschwester sind mit der Vorbereitung der Berufung fertig und sie werden sie in der gesetzlichen Frist einbringen, die heute (5.7.) abläuft, sagte der Koordinator der Verteidigung, Trajan Markovski. Die Verteidigung werde im Berufungsverfahren die entscheidenden Fakten angreifen, mit denen das libysche Gericht die Todesurteile begründet. (...)

Die französische Tageszeitung "Le Monde" hat in einem umfangreichen Artikel einen Aufruf des AIDS-Entdeckers Professor Luc Montagnier (...) an den libyschen Revolutionsführer Muammar Gaddafi veröffentlichet, das Leben des palästinensischen Arztes und der fünf bulgarischen Krankenschwestern zu schonen, die in Libyen zum Tode verurteilt wurden. Die Hypothese der Anklage, die Mediziner hätten mehr als 400 libyscher Kinder vorsätzlich mit dem AIDS-Virus angesteckt, die aus einem Labor gestohlen wurden, sei unhaltbar, argumentiert Professor Montagnier in einer kurzen wissenschaftlichen Ausführung. Montagnier und rund 20 führende amerikanische Virusforscher und Kinderärzte unterstützten diese Meinung in einer Petition, die ebenfalls an Gaddafi gesandt wurde. (fp)