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Verteidigungsminister Albaniens und Serbien

23. Juni 2004

-Montenegros erklären Bereitschaft zu militärischer Zusammenarbeit

Bonn, 23.6.2004, DW-radio/Albanisch, Arben Muka

Die Vereidigungsminister von Albanien und Serbien-Montenegro (SCG), Pandeli Majko und Prvoslav Davinic, haben bei ihrer Zusammenkunft in Tirana kein Hehl daraus gemacht, dass ihr Treffen ein deutliches Zeichen für das Ende des kalten Krieges und das Schmelzen des Eises in den Beziehungen zwischen Albanien und Serbien-Montenegro ist. Nur einige Jahre zuvor war es unvorstellbar, dass die Nummer eins des serbischen Militärs Tirana einen Besuch abstatten könnte.

Majko und Davinic erklärten gemeinsam, die Atmosphäre in den Beziehungen beider Staaten und das allgemeine Klima in der Region hätten sich inzwischen stark geändert.

Wir sind hier, um über Lösungen der Probleme zu sprechen, sagte Pandeli Majko unmittelbar nach dem Treffen mit seinem Amtskollegen. Die Lösungen werden nicht von außerhalb der Balkanregion kommen, sondern wir werden diejenigen sein, die den anderen akzeptieren, durch Zusammenarbeit zum Wohle von Sicherheit und Frieden in der Region.

Der albanische Verteidigungsminister betonte jedoch, ohne die Beteiligung Prishtinas könne es keine Lösung der Probleme und keine Stabilität in der Region geben. Majko verlangte von seinem Amtskollegen auch, dass Serbien-Montenegro keine Militärbasen im Grenzgebiet zu Kosova errichtet. Nach Worten Majkos wäre das ein Zeichen des guten Willens in den Beziehungen beider Seiten.

Der Verteidigungsminister Serbien-Monetengros sprach Majko direkt an und sagte: "Ich habe gehört, Sie seien ein Radikaler, aber Sie sind ein Mensch mit offenen Gedanken". Davinic bezeichnete seinen Besuch in Tirana auch als Anfang in den militärischen Beziehungen beider Seiten. Beide Staaten zeigten die Bereitschaft, zusammen zu arbeiten in Programmen zur Modernisierung und Transformierung der Streitkräfte im Hinblick auf die Erfüllung der für einen späteren NATO-Beitritt erforderlichen Bedingungen.

Davinic lud Majko zu einem Gegenbesuch nach Belgrad ein. Er traf auch mit Präsident Moisiu und Premierminister Nano zusammen. (Übersetzung: Esat Ahmeti) (MK)