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Vertreter der griechischen Minderheit in Albanien fordern von Athen Gewährung der doppelten Staatsangehörigkeit

14. Dezember 2004

Tirana, 11.12.2004, GAZETA SHQIPTARE, alban.

Die Omonia (Organisation der griechischen Minderheit – MD) hat eine Ultimatum-ähnliche Haltung gegenüber ranghohen griechischen Regierungsvertretern bezüglich ihres Rechts auf doppelte Staatsangehörigkeit angenommen.

Nach einer abschlägigen Antwort der griechischen Behörden drohten sie mit Protesten in Athen und Thessaloniki. Aus Kreisen des Präsidiums der Organisation hieß es, vor einigen Tagen habe eine Gruppe aus der Führung den griechischen Außenminister Moliviatis, Gesundheitsminister Nikitas Kaklamanis sowie einige griechische Vizeminister getroffen. Die primären Forderungen der griechischen Bevölkerung in Albanien standen in Zusammenhang mit der doppelten Staatsangehörigkeit für sie als homogene ethnische Gruppe. Omonia wurde vertreten durch den Vorsitzenden Jani Jani, den stellvertretenden Arbeits- und Sozialminister Thoma Mico, sowie die örtlichen Omionia-Führer in Gjirokaster und Saranda, Spiro Ksera und Vangjel Zafirato, Omonia-Generalsekretär Kosta Barka und andere. Aus Präsidiumskreisen verlautet, die griechische Seite habe die Bereitschaft gezeigt, Kandidaten der griechischen Minderheit bei den Wahlen (in Albanien im Jahre 2005 – MD) zu unterstützen. Über die doppelte Staatsbürgerschaft sei jedoch keine Einigung erzielt worden.

Als Ersatz für die doppelte Staatsbürgerschaft äußerten die griechischen Vertreter die Bereitschaft, für die eigene ethnische Gruppe eine zehnjähriges Aufenthaltsrecht zu gewähren. Das erfreute die Führer der griechischen Minderheit überhaupt nicht. Der Athener Verband der griechischen Minderheit, Sankt Kozma", warnte vor Protesten in Griechenland als Ausdruck der Unzufriedenheit und als Druckmittel, um die doppelte Staatsbürgerschaft zu erhalten. Sie warnten vor Streikaktionen in den beiden wichtigsten griechischen Städten Athen und Thessaloniki. (...) (MK)