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Vertreter des Europarates verurteilt Sprengstoffanschläge in Russland

22. Juli 2002

– "Gesellschaft darf nicht passiv bleiben"

Moskau, 22.7.2002, INTERFAX, russ., aus Golizyno, Gebiet Moskau

Der Kommissar für Menschenrechte des Europarates Alvaro Gil-Robles ist über die zunehmenden Fälle von Fremdenfeindlichkeit in Russland besorgt. "Egal, wo es dazu kommt, in Russland, in Spanien, in Deutschland oder in Frankreich, diese Fälle müssen verurteilt werden", erklärte Alvaro Gil-Robles "Interfax" am Rande der im Gebiet Moskau stattfindenden Konferenz "Recht, Politik, Wirtschaft und Massenmedien". Der Vertreter des Europarates ist überzeugt, dass "die Gesellschaft – egal ob es um Plakate, Veröffentlichungen usw. geht – nicht passiv bleiben und solche Äußerungen gleichgültig hinnehmen darf". Was die Machtorgane angeht, so müssen sie nach Ansicht von Alvaro Gil-Robles "adäquat darauf antworten, da es um sehr ernste Dinge geht". "Ist ein Plakat auch noch mit selbst gebauten Bomben versehen, was zu Verletzungen und Menschenopfern führt, so ist das nicht einfach Fremdenfeindlichkeit, sondern ein Verbrechen, eine kriminelle Tat, die entsprechend bestraft werden muss", so der Vertreter des Europarates. (lr)