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VfL Wolfsburg holt DFB-Pokal der Frauen

Melanie Last sid und dpa
19. Mai 2018

Der VfL Wolfsburg gewinnt zum fünften Mal den DFB-Pokal der Frauen und holt sich damit das dritte Double. Die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch setzt sich im Finale gegen den FC Bayern erst im Elfmeterschießen durch.

Fußball Pokal Frauen Bayern München - VfL Wolfsburg Jubel über Sieg
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kusch

Der frischgebackene Frauenfußball-Meister VfL Wolfsburg hat auf seiner Triple-Jagd den DFB-Pokal erfolgreich verteidigt. Nach einem 3:2-Erfolg im Elfmeterschießen im Finale gegen den FC Bayern München ist der zweite Dreifach-Triumph nach 2013 zum Greifen nah. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Schon am Donnerstag bestreiten die "Wölfinnen" in Kiew das Champions-League-Finale gegen das Star-Ensemble von Titelverteidiger Olympique Lyon.

Im DFB-Pokalfinale in Köln sorgte Caroline Hansen in einer spannenden, aber keinesfalls hochklassigen Partie mit dem letzten Elfmeter für den vierten Wolfsburger Pokalsieg in Folge, den fünften insgesamt. Nationaltorhüterin Almuth Schult in Diensten des VfL parierte zwei Elfmeter, die Münchnerin Kristin Demann schoss zudem an die Latte. Die Bayern-Torfrau Manuela Zinsberger hielt ebenfalls zwei Elfmeter.

Spiel der Torhüterinnen

Bei der neunten Final-Auflage sahen die Zuschauer eine überwiegend ausgeglichene Partie, die mit einer von Taktik geprägten Abtastphase begann. Beiden Teams - gespickt mit Nationalspielerinnen - war der große Respekt gegenüber dem Gegner anzumerken. Ein von DFB-Torhüterin Schult abgewehrter Schuss von Bayerns Schwedin Fridolina Rolfö bildete die erste Torchance.
Danach nahm das Spiel Fahrt auf, zunächst mit Vorteilen für den Herausforderer aus München. Beim Gestochere nach einer Ecke klärte Schult in höchster Not gegen die aufgerückte Carina Wenninger, beim Gegenangriff parierte Bayern-Keeperin Zinsberger gegen die davongesprintete Caroline Hansen. Nur zwei Minuten später lenkte Schult einen satten Distanzschuss von Nicole Rolser mit den Fingerspitzen über die Latte.
Ohne die am Oberschenkel verletzte Alexandra Popp, die noch auf eine rechtzeitige Genesung bis zum Champions-League-Endspiel hofft, bekamen die Wolfsburgerinnen in dieser Phase erstaunlich wenig Zugriff auf das Spiel. Die Bayern erschwerten den VfL-Spielaufbau aber auch mit hoher Laufbereitschaft und gutem Zweikampfverhalten.
Kurz vor der Pause hatte die Polin Ewa Pajor nach einem Aussetzer von Münchens Kapitänin Melanie Behringer die große Chance zur Führung für den Meister. Doch mit einer weiteren starken Parade verhinderte Österreichs Nationaltorhüterin Zinsberger den Rückstand erneut.

Starke Parade der VfL-Torhüterin Almuth SchultBild: picture-alliance/dpa/R. Vennenbernd

Elfmeterschießen trotz reichlicher Torchancen 

Nach dem Seitenwechsel kamen beide Teams in unveränderter Formation aus der Kabine. Gegen das mitunter robuste Pressing der Münchnerinnen, die in der Liga als Tabellenzweiter die erneute Champions-League-Qualifikation im Visier haben, tat sich Wolfsburg weiterhin schwer. Im letzten Drittel fehlte zudem die Präzision. 
Nach einer Flanke von Lara Dickenmann verpassten Pajor und Hansen aus bester Einschussposition dicht vor dem Tor knapp den Ball. Vor den Augen von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch und der zukünftigen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg blieben zwingende Torchancen im zweiten Durchgang allerdings Mangelware.


In der Verlängerung gab bei den Bayern Nationalspielerin Simone Laudehr fünf Monate nach einer Fuß-OP ihr Comeback. Die Entscheidung fiel dann aber erst im Elfmeterschießen, dem ersten in einem Frauen-Endspiel seit 2007.

mrl/sn (sid, dpa)

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