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Terrorismus

Tote bei Anschlag auf Fußballfans in Nigeria

17. Juni 2019

Drei Selbstmordattentäter haben im Nordosten Nigerias mindestens 30 Menschen mit in den Tod gerissen. Der Besitzer der Halle, in der die Fans ein Spiel anschauten, verhinderte vermutlich noch Schlimmeres.

Nigeria Selbstmordanschlag in Konduga Verletzte im Krankenhaus von Maiduguri
Verletzte werden nach dem Anschlag im Krankenhaus von Maiduguri behandeltBild: Reuters

Sie waren zusammengekommen, um sich die Übertragung eines Fußballspiels in Konduga, einem Ort im äußersten Nordosten Nigerias, anzuschauen. Für 30 der Fußballfans endete der Abend tödlich. Mindestens 40 weitere Menschen wurden verletzt, als sich drei Selbstmordattentäter in die Luft sprengten.

Laut der Tageszeitung "Daily Trust" hatte der Besitzer der Halle, in der das Spiel übertragen wurde, einen der Attentäter am Betreten des Gebäudes gehindert. Daraufhin habe dieser seine Sprengstoffweste vor der Halle gezündet. Zwei weitere Angreifer, die sich in der Nähe aufhielten, hätten daraufhin ebenfalls ihre Sprengsätze gezündet.

Islamisten ermordeten Tausende

Hinter dem Anschlag wird die Terrororganisation Boko Haram vermutet. Ein Bekenntnis dazu gab es zunächst nicht. Konduga liegt im nigerianischen Bundesstaates Borno, knapp 40 Kilometer entfernt von der Provinzhauptstadt Maiduguri. Der Anschlag ist der blutigste seit Wochen in der immer wieder von Terrorattentaten erschütterten Region. Zuletzt hatten sich im April zwei Selbstmordattentäterinnen in der Garnisonsstadt Monguno in die Luft gesprengt und dabei zwei Menschen getötet.

Boko Haram terrorisiert seit Jahren vor allem den Norden und Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer. Die Fraktion, die rund um Maiduguri aktiv ist, sieht sich als Teil von Al-Kaida, während eine andere, größere Gruppe sich dem sogenannten "Islamischen Staat" angeschlossen hat. Beide Fraktionen wollen einen Gottesstaat errichten und verüben brutale Verbrechen gegen die Bevölkerung, haben Tausende Menschen ermordet und Millionen zur Flucht gezwungen.

cw/se (afp, dpe, epd, rtr)

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