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Politik

Viele Tote bei Angriff auf syrische Moschee

16. März 2017

In einem Dorf nahe Aleppo hatten sich mehrere hundert Menschen zum Abendgebet versammelt, als die Bomben fielen, es gab zahlreiche Opfer. Die US-Streitkräfte mussten sich wegen des Bombardements rechtfertigen.

Syrien Bergungsarbeiten nach Luftangriffen auf Moschee in Aleppo
Retter versuchen zu Toten und Verletzten zu gelangen, die unter den Trümmern liegenBild: picture-alliance/abaca/I. Ebu Leys

Bei einem Luftangriff auf eine Moschee in Syrien sind laut Aktivisten mindestens 42 Menschen getötet worden. Viele weitere wurden verletzt. Bei den meisten Opfern handele es sich um Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mit.

Das Gebetshaus in Al-Dschinnah westlich von Aleppo wurde demnach während des Abendgebets bombardiert. Die US-Streitkräfte erklärten inzwischen, sie hätten ein Gebäude in dem Ort angegriffen, in dem sich hochrangige Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaide getroffen hätten. Die in der Nähe liegende Moschee sei bewusst nicht ins Visier genommen worden. Man habe das Gebiet vor dem Angriff intensiv beobachtet, um zivilie Opfer möglichst zu vermeiden. Das Ergebnis des Luftschlages werde noch geprüft.

Feuerpause auf dem Papier

Der Ort Al-Dschinnah wird von Rebellen kontrolliert. In der Region hält unter anderem die Al-Kaida-nahe Tahrir-al-Scham-Front mehrere Stellungen. Sie ging aus einem Zusammenschluss der früheren Al-Nusra mit weiteren Milizen hervor. In den vergangenen Monaten sind durch Luftschläge zahlreiche Anführer der Gruppe getötet worden.

Verletzte werden ins Krankenhaus gebrachtBild: picture-alliance/abaca/I. Ebu Leys

Seit Dezember gilt in Syrien eine Waffenruhe, von der neben der Tahrir-al-Scham-Front auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ausgenommen ist. Die Feuerpause wird allerdings immer wieder gebrochen. Den Verhandlungen über eine Stärkung der Waffenruhe, die in dieser Woche in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfanden, war die Opposition ferngeblieben. Zur Begründung verwies sie auf vielfache Verstöße gegen die Feuerpause seitens der syrischen Regierung und deren Schutzmacht Russland.

jj/hk (dpa, afp)

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