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Politik

Viele Tote bei Luftangriffen in Aleppo

16. November 2016

Bei einer Reihe schwerer Luftangriffe auf die Rebellengebiete Aleppos in Nordsyrien sind nach Angaben von Menschenrechtlern viele Zivilisten getötet worden. Unter anderem wurde ein Kinderkrankenhaus getroffen.

Syrien Krieg - Luftangriffe in Aleppo
Bild: picture-alliance/Anadolu Agency/J. al Rifai

Seit der Wiederaufnahme der Luftangriffe auf den Ostteil der syrischen Stadt Aleppo sind nach Angaben verschiedener Organisationen mindestens 32 Menschen getötet worden. Mindestens 40 Bombardements des Regimes und seines Verbündeten Russland seien auf die geteilte Großstadt niedergegangen, sagte Ibrahim al-Hadsch von den zivilen Rettungshelfern der Weißhelme. Demnach wurden unter anderem ein Kinderkrankenhaus und eine Schule im Stadtteil im Al-Schaar getroffen. Die Klinik sei teilweise ausgebrannt und außer Betrieb. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Luftangriffe sind Teil einer größeren Offensive, die die syrische Armee zusammen russischen Truppen am Dienstag begonnen hat. Seither werden Stellungen von Extremisten und Rebellen mit Kampfflugzeugen, Marschflugkörpern und Artillerie angegriffen. Russland setzt dafür auch erstmals seinen einzigen Flugzeugträger ein.

Straße in Aleppo am MittwochBild: picture-alliance/Anadolu Agency/I. Ebu Leys

Die Luftangriffe auf Aleppo werden nach Berichten des staatlichen syrischen Fernsehens von der Luftwaffe des Landes ausgeführt. Russische Kampfflugzeuge beteiligen sich seit vier Wochen nicht mehr daran. Dieses Moratorium gilt auch weiterhin, teilte das Präsidialamt in Moskau mit.

Unterdessen teilte die kurdischen Volksschutzeinheiten YPG mit, sie hätten die von der Terrormiliz IS im Sommer eroberte Stadt Manbidsch im Nordirak an einen lokalen Stadtrat übergeben. Die Türkei hatte den Rückzug der Kurden aus dem Gebiet verlangt, weil sie eine weitere Ausbreitung der Kurden verhindern will. In der Stellungnahme hieß es, die Kämpfer würde sich nun an der Offensive auf die IS-Hochburg Al-Rakka beteiligen. Es ist bereits das zweite Mal, dass die YPG ihren Rückzug aus Manbidsch bekanntgab.

Syriens Machthaber Baschar Al-Assad bot sich als neuer Partner des gewählten US-Präsidenten Donald Trump im Kampf gegen Terroristen an. Das syrische Regime bezeichnet pauschal alle als Terroristen, die sich ihm entgegenstellen und an seiner Macht rütteln. Voraussetzung für eine Zusammenarbeit sei, dass sich Trump über entgegengesetzte Strömungen innerhalb der US-Regierung durchsetze, sagte Assad dem portugiesischen Fernsehsender RTP. Trump hatte im Wahlkampf angedeutet, die Syrien-Politik der USA nicht mehr so stark wie bislang an einer Bekämpfung des Assad-Regimes ausrichten zu wollen.

Stu/cr (afp, dpa, rtr)

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