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Politik

Viele Tote bei Terrorüberfall in Niger

10. Januar 2020

Militante Islamisten breiten sich in Niger und seinen Nachbarländern in rasantem Tempo aus. Mutmaßliche islamistische Kämpfer griffen jetzt ein weiteres Mal einen Armeestützpunkt in dem westafrikanischen Binnenstaat an.

Symbolbilder Niger Armee
Soldaten auf Patrouille an der nigrischen Grenze (Archiv) Bild: Getty Images/AFP/I. Sanogo

Der schwere Angriff richtete sich gegen einen Militärposten nahe der Stadt Chinagodar, die an der Grenze zu Mali liegt. Mindestens 31 Soldaten seien getötet und sechs verwundet worden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit. Bei dem anschließenden Gefecht seien mehr als 80 Angreifer erschossen und einige ihrer Motorräder zerstört worden. Die Täter werden in den Reihen einer Islamistengruppe vermutet, die enge Kontakte zur Terrorgruppe "Islamischer Staat" hat. Nähere Angaben machte die Behörde in der Hauptstadt Niamey zunächst nicht.

Soldaten aus dem Niger, Burkina Faso und Kamerum bei einer Militärübung (Archiv) Bild: picture-alliance/Zumapress/D. White

Der Anschlag erfolgte wenige Tage vor einem Gipfeltreffen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit den Staatschefs aus Niger, Burkina Faso, dem Tschad und Mauretanien. In den Ländern der Sahelzone bringen islamistische Terrorgruppen immer mehr Regionen unter ihre Kontrolle. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian schlug im Dezember Alarm. Es drohe ein "Terrorgürtel", der sich quer durch den Sahel und Libyen bis zum Mittelmeer erstrecken könne, sagte er. Die Terrornetzwerke finanzieren sich mit dem Schmuggel von Waffen, Drogen und Menschen.

Erst im Dezember waren bei einem Angriff eines schwer bewaffneten Kommandos auf ein Militärlager im Westen Nigers 71 Soldaten getötet worden.

se/stu/kle (ap, rtr, afp, dpa)

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