1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Terrorismus

Viele Tote bei US-Luftangriff in Somalia

16. Oktober 2018

Das US-Militär hat 60 Kämpfer der Islamistenmiliz Al-Shabaab getötet. Es war der größte Luftschlag in Somalia in diesem Jahr. Auch die Afrikanische Union unterstützt das Land im Kampf gegen die sunnitische Miliz.

Somalia Al-Shabab-Kämpfer
Al-Shabaab-Kämpfer in Mogadischu (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/M. Abdiwahab

Bei dem Angriff im Zentrum des Somalias seien nach bisherigen Erkenntnissen keine Zivilisten verletzt oder getötet worden, teilten die US-Streitkräfte. Der Einsatz erfolgte bereits am vergangenen Freitag. Erst jetzt bezifferte das US-Militär die Zahl der getöteten Shabaab-Kämpfer. Es war demnach der größte Luftschlag gegen die Islamistengruppe seit einem Angriff im November 2017, bei dem etwa 100 Kämpfer getötet wurden.

Das Bombardement sei erfolgt, um die somalischen Behörden im Kampf gegen Al-Shabaab zu unterstützen, hieß es. Man wolle Al-Shabaab davon abhalten, Zufluchtsorte ausnutzen zu können, um von dort aus somalische Bürger anzugreifen.

20 Tote bei Doppelanschlag am Wochenende

Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen in dem Land am Horn von Afrika für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats. Neben den USA unterstützt auch eine 22.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) das somalische Militär.

Erst am Wochenende waren bei einem doppelten Selbstmordanschlag auf ein beliebtes Restaurant und ein Hotel in der somalischen Stadt Baidoa mindestens 20 Menschen getötet und 50 weitere schwer verletzt worden, einige von ihnen schwer. Die Al-Shabaab hatte sich in einer Radiobotschaft zu den Anschlägen bekannt. Baidoa liegt rund 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Mogadischu.

"Nieder mit Al-Shabaab": Gedenkveranstaltung an den Anschlag vor einem Jahr in MogadischuBild: picture-alliance/dpa/F.A. Warsameh

Der Doppel-Anschlag ereignete sich kurz vor dem ersten Jahrestags des Anschlags auf einer belebten Kreuzung in Mogadischu, bei dem mehr als 500 Menschen getötet worden waren. Hinter dieser Tat waren ebenfalls die sunnitischen Fundamentalisten der Shabaab vermutet worden. Am Sonntag hatten sich Tausende Menschen an der Kreuzung im Zentrum von Mogadischu versammelten, um der Opfer zu gedenken und gegen die Shabaab-Miliz zu protestieren.

cw/jj (dpa, rtre)