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Viele Tote durch Unwetter in Russland

7. Juli 2012

Ein fast 24-stündiger Dauerregen und Sturm haben den Süden von Russland unter Wasser gesetzt und Erdrutsche verursacht. Dabei kamen mehr als hundert Menschen ums Leben - sie ertranken oder erlitten einen Stromschlag.

Unwetter in Schwarzmeer-Region (Foto: EPA/YURI CHERNISHOV)
78 Tote bei Unwetter in Schwarzmeer-RegionBild: picture-alliance/dpa

Allein im Bezirk Krimsk in der russischen Schwarzmeer-Region Krasnodar, rund 1200 Kilometer südlich von Moskau, wurden 76 Leichen geborgen, darunter die Leiche eines zehn Jahre alten Kindes. In der Küstenstadt Gelendschik kamen neun Menschen ums Leben, in der Hafenstadt Noworossijsk zwei weitere, teilte die Polizei mit. Sie habe ihre Präsenz ausgeweitet, um Plünderungen zu verhindern. Insgesamt wurden in der Nacht zum Sonntag 134 Todesopfer gezählt.

Russlands größter Schwarzmeer-Hafen Noworossijsk, der wegen seiner Lage in einem tiefer gelegenen Teil besonders von dem Unwetter betroffen ist, stoppte die Ölverschiffung und schränkte auch den übrigen Betrieb ein.

Größte Naturkatastrophe in Krasnodar seit zehn Jahren

Insgesamt sind in der Region fast 13.000 Menschen von den schweren Überschwemmungen betroffen, rund 22.000 Menschen waren ohne Strom. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax seien Bahngleise und Straßen unterspült oder von Schlamm überdeckt und daher unpassierbar. Der Zivilschutz war mit schwerem Gerät im Einsatz. Die Armee stellte Speziallastwagen und schwere Hebekräne bereit.

Russland: Viele Tote bei Hochwasser

01:07

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Den Behörden zufolge fiel innerhalb weniger Stunden so viel Regen wie sonst im Monatsdurchschnitt. Das Hochwasser habe viele Menschen nachts überrascht. Das russische Staatsfernsehen zeigte, wie Bewohner sich in höhere Stockwerke flüchteten oder mit Schlauchbooten aus überschwemmten Häusern gerettet wurden.

rv/pg (rtr, dpa, afp)