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Politik

Neue Gewalt in Zentralafrikanischer Republik

14. Oktober 2016

Im Norden der Zentralafrikanischen Republik eskaliert erneut die Gewalt. Bei einem Überfall von Rebellen wurden mindestens 30 Menschen getötet, 60 weitere wurden verletzt.

UN Truppen (Foto: Getty Images/AFP/I. Sanogo)
Bild: Getty Images/AFP/I. Sanogo

Laut der UN-Mission Minusca wurde in der Marktstadt Kaga Bandoro ein Mitglied der ehemaligen Rebellengruppe Séléka beim Versuch, einen Generator zu stehlen, getötet. Daraufhin hätten andere Milizionäre Zivilisten getötet, darunter Vertriebene, die Zuflucht in einer Kirche suchten.

Die UN-Soldaten hätten zwölf Rebellenkämpfer getötet, hieß es weiter. Die Milizionäre plünderten demnach auch Einrichtungen der Vereinten Nationen und von Nichtregierungsorganisationen. Der humanitäre Koordinator der UN, Mohamed Malick Fall, verurteilte den Angriff scharf.

Spirale der Gewalt

Die überwiegend muslimischen Séléka-Rebellen hatten im Jahr 2013 nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht im Land übernommen. Die Zentralafrikanische Republik war durch den Sturz des Staatschefs in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen geraten. Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.

Da es den Truppen der Afrikanischen Union (AU) nicht gelang, das Land zu befrieden, entsandte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich ein eigenes Truppenkontingent. 2014 wurde die Gewalt eingedämmt, die Spannungen zwischen den Konfliktparteien blieben jedoch bestehen.

Derzeit sind etwa 12.000 UN-Soldaten in dem Krisenland stationiert, das zu den ärmsten Ländern der Erde gehört. Aus der Hauptstadt Bangui wurden bewaffnete Gruppen vertrieben, aber auf dem Land sind sie weiter aktiv.

rk/qu (afp, epd, dpa)

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