1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikPakistan

Viele Tote nach Anschlag in Pakistan

30. Juli 2023

In der von Terroranschlägen geplagten pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa reißt ein Selbstmordattentäter viele Menschen in den Tod. Krankenhäuser sind in Alarmbereitschaft. Retter fürchten etliche weitere Opfer.

Pakistan Bajur | Bombenschlag auf politishce Veranstaltung
Krankenwagen bringen die Verletzten in KrankenhäuserBild: Rescue 1122 Head Quarters/AP/picture alliance

Mehr als 50 Tote bei Bombenexplosion in Pakistan

01:48

This browser does not support the video element.

In Pakistan sind nach einem Selbstmordattentat mindestens 50 Menschen in den Tod gerissen worden. Mindestens 150 weitere Teilnehmer einer politischen Veranstaltung in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa seien verwundet worden, sagte ein Krankenhausarzt.

Explosion während einer politischen Veranstaltung

Die Explosion ereignete sich während einer Veranstaltung der konservativ-islamischen Partei Jamiat Ulema-e Islam (JUI-F). Bilder im pakistanischen Fernsehen zeigten Bilder der Verwüstung: Leichen auf dem Boden, umgestürzte Stühle und blutüberströmte Opfer, die von Helfern in Sicherheit gebracht wurden. Hubschrauber sollen Verwundete im kritischen Zustand in Krankenhäuser der Provinzhauptstadt Peschwar fliegen. 

Rettungskräfte im Einsatz vor OrtBild: Pakistan's Emergency Rescue 1122 Service/AFP

Hunderte Menschen hatten an der Versammlung teilgenommen. Wie der pakistanische TV-Sender Geo berichtete, wurde ein Kameramann des Senders schwer am Kopf verletzt. "Er wurde in einem äußerst kritischen Zustand in ein Krankenhaus in einer nahe gelegenen Stadt gebracht. Wir sind in Sorge um ihn und seine Familie und beten für seine Genesung", teilte Geo mit.

Pakistanische Taliban und "Islamischer Staat" verüben immer wieder Anschläge

Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Einen wesentlichen Konflikt tragen die pakistanischen Taliban (TTP) mit der Zentralregierung in Islamabad aus. Diese unterscheiden sich in ihrer Organisation von den Taliban in Afghanistan. Bemühungen um eine Waffenruhe waren in der jüngsten Vergangenheit gescheitert. Auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat viele Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt. Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, führt das Regierungsbündnis mehrerer kleiner Parteien an. Er gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan.

Im Herbst 2023 stehen die nächsten Parlamentswahlen in der Atommacht Pakistan an. In der Vergangenheit verübten Terroristen immer wieder rund um Wahlen schwere Anschläge auf politische Veranstaltungen.

as/haz (dpa, rtr, afp)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen