1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Viele Tote nach IS-Offensive nahe Mossul

10. Juni 2017

Sicherheitskreisen zufolge sind bei einem IS-Angriff auf die irakische Stadt Schirkat zahlreiche Menschen getötet worden. Unterdessen reklamierten die Taliban in Afghanistan einen Anschlag auf US-Soldaten für sich.

Irak - Panzerdivision an der Front im westlichen Mossul
Ein Soldat der irakischen Armee bei einem Einsatz im Viertel al-Zanjili in West-Mossul Anfang JuniBild: Reuters/A. Konstantinidis

Nach Insider-Informationen hat die irakische Armee die Offensive der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auf das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Schirkat abgewehrt. Bei den Gefechten starben Polizeiangaben zufolge mehr als 30 Soldaten und Zivilisten. 40 weitere Menschen wurden verletzt. Zudem seien auch etwa 12 IS-Kämpfer getötet worden.

Die südlich von Mossul gelegene Stadt war vergangenes Jahr durch regierungstreue irakische Truppen vom IS zurückerobert worden. Der Vorstoß machte den Weg frei für die von den USA unterstützte Militäroffensive gegen die Terror-Gruppe in Mossul. Bis auf eine Enklave im Westen der umkämpften Metropole haben die Streitkräfte alle Teile Mossuls wieder eingenommen. Derzeit kontrolliert der IS noch einige kleine Gebiete südlich und westlich der Stadt.

Pro Asyl kritisiert CSU-Abschiebepläne 

Die Nichtregierungsorganisation Pro Asyl kritisierte unterdessen eine Forderung des bayerischen Innenministers Joachim Hermann, nach der künftig Abschiebungen aus Deutschland in alle Teile des Iraks möglich sein sollen. Bei der Innenministerkonferenz in Dresden kommende Woche wolle sich der CSU-Politiker dafür stark machen, dass zumindest Straftäter und Gefährder in den Irak abgeschoben werden können, teilte das bayerische Innenministerium mit.

Der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, bezeichnete den Irak als "Pulverfass". Zuletzt hatte der verheerende Terroranschlag in Kabul die Debatte über Abschiebungen nach Afghanistan neu angefacht.

Zwei US-Soldaten in Afghanistan getötet

Auch dort gab es einen erneut einen mutmaßlich islamistischen Angriff. Ein afghanischer Soldat erschoss im Osten des Landes zwei US-Soldaten. Zwei weitere US-Soldaten wurden bei der Attacke in einer abgelegenen Gegend der Provinz Nangarhar verletzt, wie die Regionalregierung mitteilte. Der Schütze wurde getötet. Die radikalislamischen Taliban sprachen von vier getöteten amerikansichen Soldaten und erklärten, der Mann sei in die Armee eingeschleust worden.

Seit Beginn 2016 kämpfen amerikanische und afghanische Einheiten in Nangarhar gemeinsam gegen islamistische Extremisten, vor allem gegen IS-Kämpfer. Derzeit sind nach US-Angaben rund 8400 amerikanische Soldaten in Afghanistan stationiert. US-Generäle werben wegen des schnellen Erstarkens der Taliban seit Monaten für eine Aufstockung. Nach Militärangaben kontrolliert die afghanische Regierung nur noch 60 Prozent des Landes.

hk/sti (dpa, epd, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen