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Katastrophe

Viele Tote bei Zugunglück in der Türkei

8. Juli 2018

Bei einem Zugunglück in der Westtürkei sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. TV-Berichten zufolge gab es mehr als 70 Verletzte. Auch Vermutungen zur Unfallursache gibt es schon.

Türkei Zugunglück bei Tekirdag‚ Äos Corlu
Bild: picture-alliance/AA/H. M. Sahin

Der verunglückte Zug soll nach Medienangaben mit mehr als 360 Fahrgästen von der Stadt Kapikule an der bulgarischen Grenze nach Istanbul unterwegs gewesen sein. In der Region Tekirdag im Nordwesten der Türkei entgleisten mindestens fünf Waggons auf der eingleisigen Strecke.

Unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen im Gesundheitsministerium sprach das Staatsfernsehen von 24 Toten und mehr als 60 Verletzten. Ein überlebender Zuginsasse sagte einem Fernsehsender, er habe "viel mehr als nur zehn" Leichen gesehen.

Helfer holen Verletzte aus den Trümmern und bringen sie in SicherheitBild: picture-alliance/Anadolu Agency/S. Baran

Großeinsatz für die Helfer

Die Rettungskräfte waren mit mehr als 100 Krankenwagen vor Ort, die Armee schickte mehrere Hubschrauber an die Unglücksstelle. Fernsehbilder zeigten, wie traumatisierte Überlebende des Unglücks auf Tragen abtransportiert wurden.

Eine offizielle Angabe zur Unfallursache gab es zunächst nicht. Der Gouverneur der Provinz, Mehmet Ceylan, sagte, das Unglück habe sich aufgrund "widriger Witterungsbedingungen" ereignet.

Ein Reporter des Senders NTV sagte jedoch, durch starken Regen sei das Gleisbett weggespült worden. Auf Bildern waren die frei liegenden Schienen zu sehen.

Erdogan kondoliert

Präsident Recep Tayyip Erdogan habe sich über das Unglück informieren lassen und drücke den Angehörigen der Opfer und den Verletzten sein Mitgefühl aus, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

In den vergangenen Jahren hatte Erdogan die Modernisierung der zum Teil maroden Bahnstrecken in der Türkei vorangetrieben und mehrere Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Großstädten bauen lassen.

mak/jj (dpa, rtre, ape, afpe)