Vier Jahre später - Wo ist Gilad Shalit?
24. Juni 2010
In einem Protestmarsch nach Jerusalem wollen israelische Aktivisten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu auffordern zu einer der festen Grundregeln zurückzukehren, die bisher in ihrem Land hochgehalten wurden: Nämlich, dass der Staat alles tut, um den in Gefangenschaft geratenen Soldaten freizubekommen. Es geht um den israelischen Gefangenen Gilad Schalit, der vor genau vier Jahren entführt wurde und seitdem im Gazastreifen festgehalten wird. Seine Freilassung ist trotz Verhandlungsrunden und auch internationaler Vermittlung nicht in Sicht.
Die Waren aus den Tunneln
Baumaterialien kann das kleine Schiff nicht nach Gaza bringen, aber alltägliche Dinge wie Medikamente, Babynahrung, Lernmaterial und Kinderkleidung: Rund ein Dutzend Juden aus Deutschland haben sich zu der so genannten "Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten" zusammengeschlossen und wollen jetzt mit einem eigenen Schiff zum Gazastreifen fahren. Sie wenden sich mit dieser Aktion bewusst gegen offizielle Verlautbarungen der in Deutschland lebenden Juden, die Kritik an der israelischen Regierung ablehnen und die Abriegelung des Gazastreifens nicht in Frage stellen.
Redaktion: Diana Hodali/Ina Rottscheidt