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KatastropheDeutschland

Vier Tote bei Einsturz eines Baugerüsts in Hamburg

30. Oktober 2023

In der Hamburger Hafencity hat sich ein tragischer Arbeitsunfall ereignet. Ein Gerüst stürzte viele Meter tief in einen Schacht auf einer Baustelle für das Überseequartier. Die Bergung der Toten ist schwierig.

Deutschland | Baustelle Hafencity Hamburg
Baustelle der Hafencity HamburgBild: Markus Scholz/dpa/picture alliance

In einem Fahrstuhlschacht auf einer Baustelle in der Hamburger Hafencity brach ein Gerüst zusammen und riss fünf Bauarbeiter mit in die Tiefe. Nur einer von ihnen konnte gerettet werden. Vermisst wird niemand mehr.

Nach ersten Erkenntnissen war das in einem Fahrstuhlschacht errichtete Baugerüst am Morgen aus bislang ungeklärter Ursache im achten Stock kollabiert und in die Tiefe gerutscht. Die Trümmer stapelten sich anschließend vom Untergeschoss bis in den zweiten Stock. Nach Angaben der Feuerwehr sah die Unfallstelle wie ein Riesen-Mikado aus. Die Gerüststangen seien kreuz und quer in dem Schacht verkantet gewesen und hätten einzeln gesichert und geborgen werden müssen, weshalb die Feuerwehr zunächst über Stunden nicht an die Opfer herangekommen sei.

Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr am UnglücksortBild: Bodo Marks/dpa/picture alliance

Bis zum frühen Nachmittag waren erst zwei Tote geborgen worden. Insgesamt waren rund 150 Rettungskräfte im Einsatz, darunter Höhenretter und ein Technischer Zug der Freiwilligen Feuerwehr. Auf der Baustelle hatten den Angaben zufolge zur Zeit des Unglücks rund 700 Menschen gearbeitet. Die Baustelle sei nach dem Unglück gesperrt worden.

Das Überseequartier ist Teil der Hafencity, die als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben gilt. Auf dem 14 Hektar umfassenden Gelände an der Elbe entstehen ein großes Einkaufszentrum mit vielen Geschäften, Gastronomie, Entertainment, Büros, ein Kreuzfahrtterminal, Hotels und mehr als 1000 Wohnungen. Der nördliche Teil ist bereits seit 2019 fertig, im südlichen Teil laufen die Arbeiten noch.

qu/hf (dpa, afp, ap)

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