1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Katastrophe

"Viking Sky" erreicht rettenden Hafen

24. März 2019

Das vor der Küste Norwegens in Seenot geratene Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" ist ohne Zwischenfälle in einen Hafen geleitet worden. Per Helikopter waren zuvor viele Passagiere von Bord geholt worden.

Norwegen Molde Kreuzfahrtschiff Viking Sky läuft in Hafen ein (picture-alliance NTB scanpix/S.O. Ekornesvåg)
Bild: picture-alliance/NTB scanpix/S.O. Ekornesvåg

Nach Polizeiangaben wurden mehr als 475 Passagiere in Sicherheit gebracht. 17 von ihnen hatten sich verletzt, drei von ihnen schwer, als das Schiff in Seenot geraten war. Sie wurden in Krankenhäuser der Region gebracht. Die unverletzt gebliebenen Reisenden kamen in ein Notaufnahmezentrum in der westnorwegischen Küstenstadt Brynhallen rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Oslo.

Die meisten Passagiere stammen laut Polizei aus Großbritannien und den USA. Mehrere Hubschrauber und Schiffe waren bei der Rettungsaktion im Einsatz.

Die "Viking Sky" war am Samstag mit massiven Motorproblemen in Seenot geraten. Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen des Schiffes bei starkem Wellengang im Küstenabschnitt Hustadvikat.  Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsschwierigkeiten bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und sei dann in Richtung Küste getrieben.

Passagiere veröffentlichten auf Twitter Aufnahmen, die von dem Schiff stammen. Zu sehen ist unter anderem, wie Möbelstücke wie Sessel, Stühle und Tische sowie Pflanzen auf dem Boden hin und her schlittern. Ein Brett fällt einer Frau auf den Kopf. Viele Menschen sitzen an Bord und tragen Rettungswesten.

Drei von vier Motoren wieder im Einsatz

Drei der vier ausgefallenen Motoren sind im Laufe des Sonntags wieder angesprungen. Das Schiff ist anschließend langsam in Begleitung zweier Schlepper in den Hafen der Stadt Molde eingelaufen, berichtete NRK. Laut dem südnorwegischen Rettungsdienst erfolgte die Evakuierung vorsichtig bis sie gestoppt wurde.

Von Hubschraubern in Sicherheit gebrachte Passagiere der "Viking Sky" nahe Romsdal an der Westküste NorwegensBild: Getty Images/AFP/O. Roar

Auch ein Frachter, der dem Kreuzfahrtschiff zu Hilfe eilen wollte, war in Seenot geraten. Die neun Besatzungsmitglieder der "Hagland Captain" konnten laut Nachrichtenagentur NTB mittlerweile in Sicherheit gebracht. Bei dem Frachtschiff war ebenfalls der Motor ausgefallen. Daraufhin habe es Schlagseite bekommen, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit.

Auch das Frachtschiff "Hagland Captain" geriet bei schwerem Wellengang und mit ausgefallenem Motor in SeenotBild: Reuters/NTB Scanpix/S. O. Ekornesvag

Der Küstenabschnitt Hustadvika liegt bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens. Weil es dort zahlreiche kleine Inseln und Riffe gibt, gilt er als gefährliches Seegebiet. In der Vergangenheit ist es dort schon häufiger zu Schiffsunfällen gekommen. Die Vikinger hatten das Gebiet gemieden und ihre Boote stattdessen an Land von Fjord zu Fjord getragen.

hk/haz/kle (dpa, afp)