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80.000 Fans bei Volksfest zur EM-Eröffnung

10. Juni 2016

Natürlich unter dem Eiffelturm: Symbolträchtig und spektakulär eröffnen die Franzosen die Pariser Fanmeile. Mit einem Sieg im ersten Spiel gegen Rumänien hoffen die Gastgeber auf den Start in eine grandiose EM.

Frankreich, Paris: Fans in Tricolore-Farben gekleidet (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Morissard

Paris – die EM kann losgehen

01:58

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Ein großes Open-Air-Konzert bildete den Auftakt der Festivitäten zur EURO 2016 in Frankreich, am Vorabend des Eröffnungsspiels der Fußball-Europameisterschaft. Für mehr als 80.000 Fans legte der französische Star-DJ und Musikproduzent David Guetta auf und gab damit die Fanmeile im Zentrum der Hauptstadt frei. "Es ist einfach unglaublich, hier zu sein und die Leute zu sehen", sagte Guetta auf der Bühne direkt vor der weltbekannten Kulisse des Eiffelturms. Er hoffe, Frankreich werde Europameister, rief er der jubelnden Menge zu.

"This One's For You"...

Rückendeckung erhielt der 48-jährige Guetta, der mit seinem EM-Song "This One's For You" auch bei der Eröffnungszeremonie an diesem Freitagabend im Stade de France dabei ist, unter anderen vom US-Rapper will.i.am von den Black Eyed Peas. Bereits am Nachmittag waren tausende Besucher auf das für bis zu 92.000 Menschen konzipierte Gelände auf dem Marsfeld gekommen.

Vor der weltberühmten Kulisse: Großkonzert am Eiffelturm soll einstimmen für aufregende Tage in FrankreichBild: picture-alliance/dpa/J. Lepin

Wegen der extremen Sicherheitsvorkehrungen nach den Terroranschlägen des vergangenen Jahres in Frankreich bildeten sich lange Schlangen vor den Kontrollpunkten. Vor der Eröffnungspartie Frankreich gegen Rumänien waren vor allem junge Menschen mit französischen Fahnen auf dem Gelände zu sehen.

Platz für 92.000 Fußball-Enthusiasten: Fanmeile vor dem EiffelturmBild: Getty Images/AFP/A. Jocard

Ausnahmezustand

Nach den Terrorattacken im vergangenen Jahr sind mögliche Angriffe während der EM ein Dauerthema. Französische Politiker und Geheimdienste warnen in kurzen Abständen von Anschlagsgefahr auf höchstem Niveau. Rund 90.000 Militärs, Polizisten und weitere Einsatzkräfte sollen im ganzen Land für Schutz sorgen. Zuschauer müssen zwei Sicherheitszonen passieren, um in die Stadien zu gelangen. Es ist die größte Sicherheitsoperation in Frankreich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Der letzte Appell des Präsidenten

Der sozialistische Staatspräsident François Hollande forderte noch einmal eindringlich ein Ende von Streiks und Protesten im Land. "Es ist notwendig, dass diejenigen, die in den Bewegungen sind oder sie organisieren, ihre Verantwortung übernehmen", sagte Hollande in seinem Heimatwahlkreis in Tulle im Zentrum des Landes. "Ich appelliere an die Verantwortung aller", sagte Hollande.

Der Staat werde seine Pflicht übernehmen für Empfang und Transport der Menschen. Dafür kündigte Hollande "alle erforderlichen Maßnahmen" an. Konkrete Schritte - etwa Dienstverpflichtungen für Bahnbeschäftigte - nannte er aber nicht. Die französischen Eisenbahner hatten zuvor beschlossen, den Streik bei der Staatsbahn SNCF auch an den ersten Tagen der Fußball-EM fortzusetzen.

Müllberge vor Touristenmagneten: Das Pariser Existenzialistencafé de FloreBild: Reuters/C. Platiau

Der Staatschef signalisierte einerseits Verständnis für Gewerkschaften und Demonstranten, die gegen eine Arbeitsmarktreform Sturm laufen. Sie sollten nicht auf ihre Forderungen verzichten, sagte Hollande. Doch auch die Streikbefürworter müssten einen Beitrag dazu leisten, dass die EM ein "gemeinsames Volksfest" werde. Es gehe dabei nicht zuletzt um das Bild Frankreichs und seiner Hauptstadt Paris, die sich als Ausrichter der Olympischen Spiele 2024 beworben hat.

jj/SC (afpe, dpa, rtr)

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