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Vom Neandertal bis in Picassos Archive

27. Oktober 2003

Was Picasso alles gezielt für die Nachwelt aufhob, ist in Paris zu bestaunen. Mailand zeigt Expressionisten, Delft sein Porzellan und die Belgier bieten uns "Neandertaler in typischen Alltagssituationen".

Picassos Archive in Paris

Pablo Picasso 1948Bild: AP

Picasso hinterließ seiner Nachwelt ein Archiv, das "so vollständig wie möglich" sein sollte. Unter dem Titel "Die Archive von Picasso" zeigt das Pariser Picasso-Museum Notizen, Briefe, Zeitungsausschnitte und Skizzen, die der spanische Maler (1881-1973) Zeit seines Lebens gesammelt hat. "Picasso hat Tausende von Dokumenten und Fotografien aufbewahrt, die die Entwicklung seiner Arbeit aufzeichnen und eine richtige Chronik seines Lebens sind", erklärt die Museumsleiterin. Die Archive stammen aus den verschiedenen Ateliers und Wohnungen des Künstlers und werden anlässlich des 30. Todestags von Picasso noch bis zum 19. Januar 2004 in ihrer Gesamtheit ausgestellt.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 9.30-17.30 Uhr

"Der Blaue Reiter" in Mailand

Vasily Kandinsky, (1844-1944), St. Georg und der Drache (1914-15), Öl auf Leinwand

Die Bilderwelt der 1911 in München gegründeten Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" reicht von der metaphysischen Tiersymbolik Franz Marcs über die farblichen Fantasien August Mackes bis hin zur märchenhaften Zauberwelt Paul Klees. Der Name der Gruppe, zu der vor allem deutsche und russische Expressionisten gehörten, leitet sich von einem 1903 entstandene gleichnamigen Gemälde Wassilij Kandinskys ab. Eine große Ausstellung in der Fondazione Antonio Mazzotta in Mailand vereint jetzt rund 120 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken von Künstlern wie Klee, Kirchner, Kandinsky, Macke, Picasso und Delaunay. Die Exponate der Schau "Der Blaue Reiter" wurden aus internationalen Sammlungen und Galerien zusammengetragen. Die Ausstellung bleibt bis zum 20. Januar 2004 geöffnet.

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag bis Sonntag 10.00-19.30 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10-22.30 Uhr

350 Jahre "Delfter Blau"

Niederlande: DelftBild: DPA

Kunstvoll bemalte Keramik aus der niederländischen Stadt Delft ist als "Delfter Blau" international bekannt - hat sich aber in vier Jahrhunderten auch in anderen Farben einen Namen gemacht. Die Keramik leuchtet prachtvoll auch in schwarz, weiß oder gelb, wie ein neuer Überblick über Kunst und Gebrauchskunst in Ton im Städtischen Museum Het Prinsenhof in Delft zeigt. Anlass ist das 350-jährige Bestehen der einzigen noch aktiven Produktionsstätte von Delfter Blau, der Königlichen Fabrik "De Porceleyne Fles." Die mehr als 300 Exponate aus eigenem Bestand sowie öffentlichen und privaten Sammlungen in den Niederlanden und Belgien werden bis 27. Juni 2004 gezeigt.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10.00-17.00 Uhr, Sonntag 1300-1700

Das Leben der Neandertaler zum Anfassen

Ein lebensecht nachgebildeter Neandertaler im Neandertal-Museum in MettmannBild: DPA

Buchstäblich zum Anfassen ist eine Ausstellung des Gallo-Römischen Museums im belgischen Tongeren über das Leben der Neandertaler konzipiert. Die Schau, angekündigt als "erste große Übersichtsausstellung über die Frühgeschichte der europäischen Kultur", zeigt mehr als zwei Dutzend lebensechte Neandertaler mit Mammuts und Höhlenbären in typischen Alltagssituationen. "Das Berühren der hyperrealistischen Figuren ist hier erlaubt und sogar

erwünscht", heißt es. Die Schau fußt auf Ausgrabungen von Archäologen der Universität Löwen an der Stätte Veldezwelt bei Tongeren (zwischen Lüttich und Hasselt), wo vor 100.000 Jahren Neandertaler lebten. Die Ausstellung wird bis zum 19. September 2004 laufen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00-17.00 Uhr, Montags 12.00-17.00 Uhr

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