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Von der Leyen lobt Kosovo-Einsatz

15. Mai 2014

Verteidigungsministerin von der Leyen hat den internationalen Kosovo-Einsatz als gelungenes Beispiel für eine friedliche Konfliktlösung gewürdigt. Zudem offenbarte die Politikerin in Prizren Qualitäten als Entertainerin.

Ministerin von der Leyen bringt bei ihrem Kosovo-Besuch einer Soldatin ein Geburtstagsständchen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Entwicklung in dem Balkan-Land zeige auf beeindruckende Weise, wie man aus einer schier ausweglosen Situation den Weg in eine friedliche Zukunft finden könne, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei einem Besuch der in der Kosovo-Stadt Prizren stationierten Bundeswehr-Soldaten.

Die CDU-Politikerin erinnerte daran, dass die Bevölkerung im Kosovo "ganz klar ursprünglich gespalten war". In offensichtlicher Anspielung auf die Ukraine-Krise fügte von der Leyen hinzu: "Wenn man ein bisschen sich umschaut in diesen Tagen, dann kann man diese Mission über 14, fast 15 Jahre, jetzt auch mal als Beispiel nehmen."

700 deutsche Soldaten im Einsatz

Die Nato hatte 1999 nach Vertreibungen und Berichten über Gräueltaten an der albanischen Bevölkerungsmehrheit in der damaligen serbischen Provinz Kosovo mit Luftangriffen interveniert. Nach dem Krieg folgte der derzeitige NATO-Stabilisierungseinsatz, an dem heute noch rund 4900 Soldaten aus 32 Ländern beteiligt sind. Deutschland ist mit 700 Soldaten der größte Truppensteller. Mit 15 Jahren ist es die längste aktuelle Bundeswehrmission und die zweitgrößte nach dem Einsatz in Afghanistan.

Im Februar 2008 hatte sich das Kosovo von Serbien unabhängig erklärt, Belgrad erkennt den Schritt bisher aber nicht an. Zuletzt näherten sich beide Seiten unter EU-Vermittlung an und schlossen ein Abkommen zur Normalisierung ihrer Beziehungen. Serbien ist Kandidat für einen EU-Beitritt, für das Kosovo wird ein Partnerschaftsabkommen angestrebt.

Von der Leyen besucht Soldaten in Afrika

01:25

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Erst am Mittwoch hatte das Bundeskabinett die Verlängerung des Kosovo-Einsatzes um ein weiteres Jahr beschlossen. Dies sei erforderlich, so von der Leyen, denn das Land befinde sich in einer "unendlich wichtigen Übergangsphase". Es sei daher "wichtig, dass wir jetzt hier in diesem Land auch unbeirrt Flagge zeigen", sagte die Ministerin. Die endgültige Entscheidung über die Mandatsverlängerung liegt beim Bundestag.

Singen kann sie auch

Während des Von-der-Leyen-Besuchs in Prizren erlebte eine seit vier Jahren bei der Bundeswehr Dienst tuende Soldatin nach eigenen Worten "ein Highlight" ihrer Laufbahn (Artikelbild). Als die Ministerin erfuhr, dass die junge Frau Geburtstag hatte, schnappte sie sich sowohl Kerzen als auch die Soldatin und stimmte am Rednerpult mit glockenheller Stimme - so der Reporter der Agentutr AFP- "Happy Birthday" an. Die Einlage beendete von der Leyen mit einem enthusiastischen "Juhuuuh!".

wl/se (dpa,afp)

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