Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist mit seinem Immobilienimperium steinreich geworden. Doch nicht überall werden seine protzigen Wohn- und Hoteltürme geschätzt. Eine Reise ins Trump-Reich.
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Trump Towers: Nicht jeder mag die Bauten des Moguls
Der Name Donald Trump steht schon lange für protzige Immobilien, die unvorstellbar teuer sind. Doch hat dieses Geschäft Trump nicht nur reich gemacht, sondern ihm auch jede Menge Kritik eingebracht.
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In Trumps langem Schatten in Las Vegas
Ein erstes politisches TV-Duell der Demokraten fand im Oktober 2015 buchstäblich in Trumps langem Schatten statt. Das Trump International Hotel and Tower in Las Vegas ragt nämlich weit über das Wynn Resort Hotel hinaus, wo Hillary Clinton, Bernie Sanders und andere Politiker sich einen Schlagabtausch boten. Obwohl es nicht direkt um ihn ging - eine gewisse Trump-Aura war ganz nahe.
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Geschmacksfrage in Chicago
In Chicago war die Empörung groß, als es hieß, dass Trumps neuer Bau auch seinen Namen zeigen solle. Bürgermeister Rahm Emanuel meinte sogar, so etwas sei "kitschig und geschmacklos". Doch Trump durfte nach fünf Jahren Rechtsstreit, seinen Namen in großen Lettern schließlich doch auf Höhe des 16. Stockwerks anbringen lassen.
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Glücksspiel und Pleite
Das Taj Mahal in Atlantic City im US-Bundesstaat New Jersey kostete insgesamt fast eine Milliarde US-Dollar. Trump war auch hier Chef, doch nach knapp 25 Jahren musste sein Hotel- und Casino-Komplex 2014 fast Konkurs anmelden. Eine Investorengruppe kam zur Rettung, behielt aber die Marke Trump bei. Das Schwesterhotel Trump Plaza in Atlantic City hatte dieses Glück allerdings nicht.
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Die Trump-Zentrale in New York
Besonders stolz ist Donald Trump auf sein Machtzentrum in New York. Der Trump Tower auf der Fifth Avenue in Manhattan. Hier wohnt der Milliardär mit seiner Familie. Unter dem Dach des 68-Etagen-Baus haben auch Fußball-Star Cristiano Ronaldo, Schauspieler Bruce Willis und Musical-Komponist Andrew Lloyd-Webber eine Wohnung. Trumps Wahlkampf-Zentrale ist dort allerdings nicht untergebracht.
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Am Trump Tower scheiden sich die Geister
Das mit Marmor und Goldornamenten verzierte Atrium im Innenhof allein ist schon sechs Stockwerke hoch. Die einen finden das geschmacklos, während andere Trumps Geschmack durchaus als elegant beurteilen. Viele New Yorker sind stolz auf den Turm mit der Adresse 725 Fifth Avenue, der für sie einen Höhepunkt amerikanischer Architektur verkörpert.
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Zimmer frei in Panama
Im Trump Ocean Club in Panama City sind ein 400-Zimmer Hotel und 700 Wohnungen untergebracht, von denen viele leer stehen. Obwohl es der höchste Bau in Lateinamerika ist, scheuen sich manche Gutbetuchte in den markanten Bau einzuziehen, da er nah an einem Ghetto liegt. Trump kann das gleichgültig sein: Er besitzt den Bau nämlich nicht, sondern leiht ihm nur seinen Namen.
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Wahlheimat Schottland
Trump meint, sein Golf-Resort International Golf Links in Schottland habe den besten Golfplatz der Welt. Für das Realisieren seiner Träume musste er dort lange hart kämpfen: Einer der Bauern weigerte sich, sein angrenzendes Land an den Immobilienmogul zu verkaufen. Erst Ende Juni lobte Donald Trump bei einem Besuch seines Anwesens den Brexit, obwohl Schottland doch lieber in der EU bleiben will.
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Trump im Orient
Die Trump Towers in Istanbul stehen im Stadtteil Sisli und sind die ersten Trump-Hochhäuser in Europa. Doch auch hier verpachtet Trump lediglich seinen Namen als Marke. Der Bau gehört dem türksichen Milliardär Aydin Dogan. Dennoch ist der Bau für viele ein Schandfleck: Trumps Einstellung gegenüber dem Islam hat nämlich dazu geführt, dass viele türkische Muslime sich gegen ihn gewandt haben.
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Donald Trump ist überzeugt davon, er sei die Verkörperung des amerikanischen Traums. Der Begriff "American Dream" steht für die Einstellung, dass selbst ein Mensch aus einfachen Lebensverhältnissen durch harte Arbeit und Ideenreichtum zu Wohlstand und einem höheren Lebensstandard kommen kann. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat zeigt seinen Reichtum offen heraus und ganz ohne Scham. Dabei haben zu Beginn seine vermögenden Eltern das finanzielle Fundament für Trumps Immobilienträume gelegt. Nichtsdestotrotz ist der weltweite Erfolg der Marke Trump für viele inspirierend, auch wenn seine politischen Ambitionen nicht jedermans Geschmack widerspiegeln.
Bereits lange vor seiner politischen Karriere hat Trump sich schon mit Skandalen herumschlagen müssen. Ob nun drohende Insolvenz oder Gerichtsverfahren, Trump hat schon einiges durchlebt, aber offensichtlich daraus seine Lehren gezogen. Wie es scheint, wirft Trump so schnell nichts aus der Bahn.
Schauen wir uns einige Bauten des Trump-Imperiums mit Ihren Marmorhallen und goldenen Türklinken an - Gebäude, in denen Dollar, Dinar und Rubel allesamt ungehindert und üppig rollen.