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Politik

Von Obama zu Trump: Wie läuft der Wechsel?

10. November 2016

Air Force One, Atomkoffer und die Geheimdienste: Der neue US-Präsident ist zwar gewählt. Aber noch ist Donald Trump nicht im Amt, und er wohnt auch noch nicht im Weißen Haus. Wie sehen die nächsten Wochen aus?

Bildkombo - Barack Obama und Donald Trump
Bild: Getty Images/AFP/J. Watson & Getty Images/W. McNamee

Das Zweiergespräch

Präsident Barack Obama hat den Mann im Weißen Haus begrüßt, den er im Wahlkampf als unfähig für das Amt und Unglück für das Land verteufelt hat. Trotzdem will Obama die Tradition fortsetzen, wonach der bisherige Amtsinhaber mit dem Nachfolger eine Art Übergabegespräch führt. Auch sein Vorgänger George W. Bush habe das trotz großer politischer Meinungsunterschiede bei ihm getan, lobt Obama. Die beiden Ehefrauen, Melania Trump und Michelle Obama, treffen sich ebenfalls im Weißen Haus.

Das Übergangsteam

Trumps Team ist bereits eifrig dabei, nach geeigneten Personen für einige der wichtigsten Posten zu suchen. Viele Neubesetzungen dürften zwar schon feststehen, werden aber noch geheimgehalten.

Die Geheimdienste

Trump hat auch als designierter Präsident schon das Recht, von den Nachrichtendiensten über geheime staatliche Operationen oder brisante geheime Erkenntnisse über ausländische Staats- und Regierungschefs informiert zu werden 

Oval Office: bald neue Leute, neue Möbel, neuer StilBild: Getty Images/White House/Pete Souza

Die Stimmabgabe der Wahlleute

Die Wahl des Präsidenten steht zwar fest. Aber rein formal kommen erst am 19. Dezember die Wahlleute in ihren Bundesstaaten zusammen und stimmen über Präsident und Vizepräsident ab. Sie sind an die Ergebnisse in ihrem jeweiligen Staat gebunden, daher gibt es keine Überraschungen. Das Ergebnis wird am 6. Januar 2017 im Senat bekanntgegeben.

Die Air Force One

Noch darf Barack Obama mit der offiziellen Präsidentenmaschine fliegen, mit der er so viele Staatsbesuche gemacht hat. Er hat schon gesagt, dass er diesen präsidentiellen Luxus sehr vermissen wird. Doch selbstverständlich wird das Flugzeug, das überall auf der Welt sofort erkannt wird, vom 20. Januar an nur noch Donald Trump und seinem Team zur Verfügung stehen.

Der Umzug

Das Weiße Haus wird offiziell erst am Tag der Vereidigung des neuen Präsidenten am 20. Januar übergeben. Vorher werden natürlich die Obamas ausgezogen sein, kleinere Renovierungsarbeiten und Veränderungen stehen an, ein neuer Möbelgeschmack hält Einzug. Familie Obama hat offenbar schon ein neues Domizil in Washington gefunden. Sie will bis 2018 in der Stadt bleiben, bis die jüngere der beiden Töchter die Schule abgeschlossen hat.

Der Atomkoffer

Mit der offiziellen Vereidigung am 20. Januar wird Donald Trump auch über den Einsatz der amerikanischen Atomwaffen bestimmen können. Er bekommt den Koffer mit den Codes für die Kernwaffen. Der Koffer ist an das Handgelenk eines hohen Offiziers gekettet, der sich ständig in der Nähe des Präsidenten befindet. 

Fliegendes Luxushotel: die Air Force OneBild: Reuters/N. Treblin

Die Vereidigung

Die Machtübergabe ist erst mit der Vereidigung des neuen Präsidenten am 20. Januar um zwölf Uhr mittags abgeschlossen. Traditionell findet sie vor dem Kapitol, also im Freien statt. Dieser Umstand könnte dem 9. Präsidenten William Harrison zum Verhängnis geworden sein. Kurz nach seiner zweistündigen Vereidigungsrede am 4. März 1841 bekam er Lungenentzündung und starb. Nur einen Monat war er Präsident.

Die nächste Wahl

Auch dieser Termin steht bereits fest. Es wird der 3. November 2020 sein. Donald Trump dürfte dann noch einmal antreten, allerdings kein drittes Mal mehr. 2020 wird er 74 Jahre alt sein, am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit 78 Jahre. Schon heute wird er bei der Vereidigung der älteste Präsident sein, den die USA je hatten.

 

 

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