Von Sagas & Krimis, Helden & schrägen Typen
27. September 2011Isländische Literatur im Orginal zu lesen, dürfte nur wenigen vergönnt sein – aber in Deutschland kann man sich freuen: dank des Gastlandauftritts auf der Frankfurter Buchmesse wurden in diesem Jahr rund 170 Titel übersetzt, allein 80 davon aus der Belletristik. Das ist viel für dieses kleine Land. Da glaubt man gerne, dass angeblich jeder zweite Einwohner ein Schriftsteller ist. Jedenfalls lieben die Isländer Bücher – und den pro-Kopf-Vergleich, weil sie da immer irgendeinen Rekord aufstellen: zum Beispiel die größte Dichte an Literaturnobelpreisträgern. Der eine reicht in diesem Fall: Halldor Laxness. Aber wer weiß, vielleicht ist ja beim Nachwuchs schon wieder ein Kandidat oder eine Kandidatin dabei...
- Jenseits von Konventionen: Gegenwartsliteratur aus Island.
- "Die Isländer leben mit ihren Sagas": ein Gespräch mit dem Autor und Saga-Spezialisten Arthúr Björgvin Bollason.
- "Ross des Meeres" - vom Übersetzen aus dem Isländischen: ein Gespräch mit dem Schriftsteller und Übersetzer Kristof Magnusson.
Die Isländersagas. 4 Bände und ein Begleitband. Hrsg. von Klaus Böldl, Andreas Vollmer und Julia Zernack. S. Fischer Verlag September 2011. 2676 S. 98 €
- Schöne Töne: Die Island-Saga vom weisen Njál. Hörspielbearbeitung von David Wade. Mit Christian Brückner, Uwe Friedrichsen u.v.a. Der Hörverlag München 2011. 4 CD, 24,99 €
- Aufgelesen – noch mehr Bücher zu Island:
Yrsa Sigurdardóttir: "Feuernacht", Islandkrimi, Übersetzung: Tina Flecken, Fischer Verlag, 423 Seiten, ISBN 978-3-596-18870-3, 8,95 Euro
Hallgrímur Helgasson: "101 Reykjavik", Roman, dtv, 440 Seiten, ISBN 978-3-423-21258-8, 9,95 Euro
Audur Jónsdóttir: "Jenseits des Meeres liegt die ganze Welt", Übersetzung: Kristof Magnusson, Roman, 288 Seiten, ISBN 978-3-442-75253-9, 19,99 Euro.
Redaktion und Moderation: Gabriela Schaaf