1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Vor der Linse - Umweltnachrichten 18.-24.03.2017

24. März 2017

Diese Woche sind uns ein heiliger Fluss, schlaue Fische und Forscher im Interessenkonflikt vor den Auslöser geraten.

Hindu-Frauen beten Gott Surya im Fluss Yamuna an
Bild: Reuters/Anindito Mukherjee

In Indiens nördlichen Bundesstaat Uttarakhand, hat das Hohe Gericht die Flüsse Ganges und Yamuna zu "Rechtspersonen" erklärt. Damit bekommen sie die gleichen Rechte wie Menschen. Die Richter sagten, sie seien zu dieser Entscheidung gekommen, weil sie hoffen, dass die Flüsse so besser geschützt werden können. 

Der Ganges, der längste Fluss Indiens, ist für mehr als eine Milliarde Inder heilig. Die Hindus halten in dem Fluss rituelle Bäder ab. Ungeklärte Abwässer und Industrieabfälle haben den Ganges inzwischen zu einem der am stärksten verschmutzten Flüsse der Welt gemacht.  

 

Bild: Getty Images/AFP/R. Schmidt

Auch eine siebenstündige Operation, bei der einer Meeresschildkröte in Thailand fast 1000 Münzen mit einem Gewicht von insgesamt fünf Kilogramm aus dem Magen entnommen wurden, konnte das Tier nicht retten. Osmin, was übersetzt "Sparschwein" bedeutet, lebte in einem Teich, in den Besucher immer wieder Geld warfen, weil das Glück bringen soll. Der Fall wurde in der Hoffnung bekannt gemacht, dass die Menschen zukünftig mehr auf das Tierwohl achten.

 

Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Roberson

Umweltorganisationen behaupten, dass das Chemieunternehmen "Monsanto" aktiv Studien über die Risiken und Gefahren des Unkrautvernichters Glyphosat beeinflusst hätten. In einem Bericht mit dem Titel "Glyphosate and cancer: Buying science" („Glyphosate und Krebs: Wissenschaft kaufen“) schreibt eine Bürgerinitiative, dass zahlreiche wissenschaftliche Studien, die von EU- und US-Behörden für die Risikobewertung des Wirkstoffes herangezogen wurden, unter Mitwirkung von Forschern entstanden ist, die in einem Interessenkonflikt stünden. Ihr Urteil sei nicht unabhängig, weil sie teilweise in enger Verbindung zu Monsanto stünden.

 

Bild: ANU/Chris Fulton

Auf der südpazifischen Insel Rarotonga, haben Fische eine besondere Überlebensstrategie entwickelt. Um ihren Fressfeinden zu entkommen, flüchten die Tiere an Land. In einer Studie, die im Magazin "The American Naturalist" veröffentlicht wurde, berichten Wissenschaftler der "UNSW Sidney" und der "Australian National University", von vier Arten Schleimfischartiger (Blenniiformes), die aus dem Wasser springen und längere Zeit an der Luft auf den Felsen verbringen.

"Für die Schleimfischartigen hat sich der Ozean als Ort voller Feinde, die den kleinen Fisch fressen wollen, herausgestellt. Das Leben auf den Felsen, mit Vögeln als größter Herausforderung, ist für sie weniger gefährlich", sagt Studienleiter Terry Odd.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen