1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Vorerst kein Streik bei Eurowings

23. Oktober 2016

Zumindest Montag und Dienstag bleiben die Passagiere der Lufthansa-Billig-Tochter Eurowings von streikbedingten Flugausfällen und Verspätungen verschont. Die Tarifparteien wollen nun doch wieder verhandeln.

Eurowings Airline Stewardessen
Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Einen Streik des Kabinenpersonals in dem Tarifkonflikt soll es bis einschließlich Dienstag nicht geben, bestätigte die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo. Die Gewerkschaft signalisierte in einem Brief an Eurowings Gesprächsbereitschaft. Erst am Donnerstag hatte der Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies die Verhandlungen für gescheitert erklärt. In dem Schreiben von Sonntag heißt es nunmehr, Ufo sei weiter an einer friedlichen Lösung interessiert. Die Fluggesellschaft nahm an. "Wir begrüßen das Angebot", sagte ein Sprecher der Airline in Düsseldorf. Verhandlungskreise berichteten, es liege ein neues Tarifangebot von Eurowings auf dem Tisch.

Zuletzt hatte die Kabinenpersonalorganisation Ufo angekündigt, dass es von Montag an zwei Wochen lang jederzeit zu Arbeitsniederlegungen kommen könnte. Die würden hauptsächlich die Eurowings-Flotte in Hamburg und Düsseldorf betreffen. Für den Fall, dass die Konzernspitze im Tarifkonflikt nicht einlenkt, lässt Ufo zudem alle Mitglieder über einen unbefristeten Streik abstimmen.

Dauerkonflikt

Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Ufo wirft dem Management der Fluglinie vor, sich nicht an vorherige Zusagen aus der Schlichtung bei der Konzernmutter Lufthansa gehalten zu haben. Offiziell als gescheitert gelten die Tarifverhandlungen seit Ende September. Das bekannte Tarifangebot sieht im Gesamtumfang Verbesserungen von durchschnittlich sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von drei Jahren und drei Monaten vor. Es geht auch um den Aufbau einer sogenannten Unterstützungskasse.

Für die Lufthansa hat der rasche Ausbau von Eurowings Priorität, um den Vormarsch von großen Billigfluggesellschaften wie Ryanair in Deutschland zu stoppen. Für Eurowings arbeiten in Deutschland rund 400 Flugbegleiter, die die Flüge von 23 Mittelstreckenjets der Lufthansa-Tochter begleiten.

qu/uh (dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen