Einen Tag nach Gastgeber Kamerun zieht beim Afrika-Cup mit Rekordsieger Ägypten dank Torjäger Mohamed Salah auch der zweite Topfavorit ins Halbfinale ein. Dort treffen die beiden Teams nun direkt aufeinander.
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Mohamed Salah hat Ägyptens Fußball-Nationalmannschaft beim Afrika-Cup in Kamerun ins Halbfinale geführt. Beim 2:1 (1:1, 0:1)-Erfolg in der Verlängerung gegen Marokko im Viertelfinale war der Torjäger des FC Liverpool einmal mehr der entscheidende Mann auf dem Platz. Nachdem die Marokkaner früh durch von Sofiane Boufal verwandelten Elfmeter in Führung gegangen waren (6. Minute), glich Salah kurz nach der Halbzeitpause aus (53.). In der Verlängerung bereitete der 29-Jährige, der bei Ägyptens 5:4-Erfolg im Achtelfinale nach Elfmeterschießen gegen die Elfenbeinküste den entscheidenden Versuch verwandelt hatte, dann den Siegtreffer von Mahmoud Trezeguet vor (100.).
Im Halbfinale kommt es nun zu einer Art "vorgezogenem Finale". Gegner der Ägypter, die den Afrika-Cup schon siebenmal gewinnen konnten, ist Gastgeber Kamerun. Die "unbezähmbaren Löwen" hatten sich am Samstag mit 2:0 (0:0) gegen Gambia durchgesetzt. Toko Ekambi sorgte mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause für die Entscheidung (50./57.). Im zweiten Semifinale trifft Senegal auf Burkina Faso, das durch ein 1:0 (1:0) gegen Tunesien in die Runde der besten Acht eingezogen war. Dango Ouattara war der Torschütze (45.+3.). Der 3:1 (1:0)-Erfolg der Senegalesen, die den Cup bislang noch nie gewinnen konnten, gegen Äquatorialguinea war verdient. Famara Diedhiou brachte Senegal in Führung (28.), Jannick Buyla glich aus (57.). In der Endphase gelangen den Senegalesen um Liverpools Topstürmer Sadio Mané aber zwei weitere Treffer durch Cheikhou Kouyaté (68.) und Ismaila Sarr (79.).
asz (SID, dpa)
Der Afrika Cup und seine Top-Spieler
Der Afrika Cup wird vom 9. Januar bis zum 6. Februar in Kamerun ausgespielt. Von Mohamed Salah bis Sebastien Haller wird dort das Beste, was der afrikanische Fußball zu bieten hat, zu sehen sein.
Bild: Celso Bayo/ZUMA/picture alliance
Sadio Mané - Senegal
Sadio Mané ist einer der besten Stürmer der Welt und ein wichtiger Bestandteil von Jürgen Klopps gefürchteten Angriff beim FC Liverpool. Als Kapitän des Senegal (80 Spiele, 26 Tore) ist er zugleich die wichtigste Offensivkraft der Löwen von Teranga. Nach zwei enttäuschenden Afrika-Cup-Turnieren für den Senegal will er seine Mannschaftskameraden endlich zu Ruhm und Ehre führen.
Bild: Celso Bayo/ZUMA/picture alliance
Franck Kessié -Elfenbeinküste
Franck Kessié ist der Chef im Mittelfeld der Elfenbeinküste. Er ist auch ein wichtiger Spieler beim AC Mailand, seinem Verein seit 2017. Seine Ruhe, sein Weitblick und seine Führungsqualitäten können für die Ivorer ein echter Vorteil sein.
Bild: Marco Luzzani/Getty Images
Edmond Tapsoba - Burkina Faso
Trotz einer schweren Verletzung - einem Syndesmosebandriss - der ihn mehrere Monate außer Gefecht gesetzt hatte, ist der Spieler von Bayer Leverkusen einer der meist umworbenen Verteidiger Europas. Edmond Tapsoba ist der Anführer der Abwehr von Burkina Faso, das alles daran setzen wird, den Finaleinzug von 2013 zu wiederholen.
Bild: Frederic Scheidemann/Getty Images
Kamaldeen Sulemana - Ghana
Der ghanaische Nationalspieler hat das Zeug dazu, ein Star des Turniers zu werden. Sulemana, der derzeit bei Stade Rennes in Frankreich unter Vertrag steht, wird von einigen der größten europäischen Klubs umworben. Sein Engagement, seine Schnelligkeit und sein Spielwitz sollen viel frischen Wind in die ghanaische Mannschaft bringen, die in Kamerun einen Aufschwung erleben will.
Bild: imago images/PanoramiC
Eric Maxim Choupo-Moting - Kamerun
Eric Maxim Choupo-Moting hat sich zu einer Führungspersönlichkeit in der kamerunischen Mannschaft entwickelt, nachdem er in der Vergangenheit nicht immer dabei war. Obwohl er bei Bayern München meist Ersatzspieler ist, bleibt der Stürmer ein wichtiges Rädchen im kamerunischen Getriebe. Mit seinen 32 Jahren ist er mnittlerweile einer der erfahrensten Spieler im Kader (61 Spiele, 17 Tore).
Bild: Christian Hartmann/REUTERS
Sébastien Haller - Elfenbeinküste
Sébastien Haller, der in dieser Saison für Ajax Amsterdam vor allem in der Champions League brillierte, wird der Anführer des Angriffs der Elfenbeinküste sein. Der ehemalige Spieler von Eintracht Frankfurt hatte erst im Jahr 2020 sein Debüt für die Elefanten gegeben. Seitdem hat er in acht Länderspielen drei Treffer für sein Land erzielt.
Bild: KENZO TRIBOUILLARD/AFP/Getty Images
Edouard Mendy - Senegal
Der Senegalese Edouard Mendy hat sich seit seinem Wechsel von Stades Rennes im Jahr 2020 zum FC Chelsea als unangefochtene Nummer 1 bei den "Blues" etabliert. Mit Chelsea gewann er 2021 die Champions League. Er gilt inzwischen als einer der besten Torhüter der Welt.
Bild: Mike Egerton/empics/picture alliance
Riyad Mahrez - Algerien
Riyad Mahrez, Kapitän von Titelverteidiger Algerien, hofft, dass er beim Afrika Cup in Bestform sein wird. Er hatte in den letzten Monaten allerdings einige weniger überzeugende Leistungen für sein Land gezeigt. Aber die algerischen Fans erwarten, dass er auf der großen Bühne an seine zuletzt gute Form bei Manchester City anknüpfen kann.
Bild: Sports Inc/empics/picture alliance
Karl Toko-Ekambi - Kamerun
Karl Toko-Ekambi spielt eine gute Saison bei Olympique Lyon in Frankreich. Der 29 Jahre alte Angreifer hatte auch das Tor erzielt, das Kamerun in die afrikanischen Playoffs für die WM 2022 brachte. Seine Schnelligkeit und Lebendigkeit verleihen ihm ein einzigartiges Profil bei den Unzähmbaren Löwen (40 Spiele, 5 Tore). Toko-Ekambi könnte einer der großen Stars des diesjährigen Afrika Cups werden.
Mohamed Salah ist mit seinem Verein, dem FC Liverpool, in hervorragender Form. Bislang 15 Tore und neun Vorlagen in der Premier League in 19 Partien sind ein überragender Wert. Bei der Wahl zum Weltfußballer 2021 belegte der 29-Jährige den starken siebten Platz. Zudem gewann Salah den afrikanischen Ballon d'Or 2017 und 2021. Das Ziel des Stürmers ist es, Ägypten den achten Titel zu bescheren.
Amadou Haidara hat sich bei RB Leipzig zu einem wichtigen Stammspieler im Mittelfeld entwickelt. Eine ähnliche Rolle spielt der 23-Jährige auch bei den Adlern von Mali, die beim diesjährigen Afrikanischen Nationen-Pokal allerdings eher zu den Außenseitern zählen.
Bild: Sports Inc/empics/picture alliance
Islam Slimani - Algerien
Islam Slimani ist für Titelverteidiger Algerien immer noch im Einsatz - auch wenn er bei seinem Klub, Olympique Lyon, zumeist nur noch als Einwechselspieler agiert. Trainer Djamel Belmadi weiß, dass er auf seinen 33 Jahre alten Stürmer zählen kann, der mit bislang 38 Treffern bester Torschütze in der algerischen Geschichte ist.