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Vorläufiges Stand-By-Abkommen zwischen IWF und Kroatien vereinbart

15. Juni 2004

Bonn, 14.6.2004, DW-RADIO/Kroatisch, Gordana Simonovic

Kroatien und der Internationale Währungsfond (IWF) haben in Washington ein vorläufiges Stand-By-Abkommen ausgehandelt. Die Senkung des kroatischen Staatsdefizits auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und die Stabilisierung der Auslandsschulden auf 77 Prozent des Bruttosozialprodukts sind die Hauptziele des neuen Stand-by-Abkommens. Die kroatische Delegation, geleitet von Finanzminister Ivan Suker, erwartet, dass das Exekutivdirektorium des IWF bis zum 4. August das neue Abkommen bestätigt.

Durch dieses Abkommen werden Kroatien 99 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Es wird indes diese Mittel nicht einziehen, weil der Hauptgrund für dieses Abkommen mit dem IWF ist, die Glaubwürdigkeit der kroatischen Wirtschaftspolitik und seine Verhandlungsposition für die EU-Mitgliedschaft zu stärken.

Bei den Verhandlungen wurde auch gemeinsam das Haushaltsdefizit für 2003 geprüft. Dieses Defizit war bereits mehrfach Streitpunkt zwischen der aktuellen und der ehemaligen Regierung. Premier [Ivo] Sanader wiederholte auf einer Regierungssitzung, das Defizit sei höher als zuvor behauptet: "Das Defizit beträgt nicht 5,9 Prozent. Nun, nachdem alle Informationen von den Ministerien zusammengetragen sind, haben wir erst gesehen, welche Forderungen es gibt – und demnach beträgt das Defizit 6,6 Prozent beziehungsweise 6,5 oder 6,6 Prozent, wie es diese Regierung gemeinsam mit dem IWF nachgewiesen hat".

Das IWF-Abkommen soll das Tempo der Auslandsverschuldung, die 29 Milliarden Dollar beträgt, verlangsamen. (md)