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Politik

Vulkan Merapi spuckt Asche und Gestein

27. Januar 2021

Was für Beobachter ein Naturschauspiel ist, kann für die Menschen auf der indonesischen Insel Java rasch zu einer lebensgefährlichen Bedrohung werden. Vor diesem Hintergrund dürften die Behörden alarmiert sein.

Berg mit Rauchwolke
Rauch über Vulkan MerapiBild: Hendra Nurdiyansyah/Antara/REUTERS

Auf der indonesischen Insel Java ist der Vulkan Merapi wieder aktiv. Vier Stunden lang habe er glühende Asche und Gestein herausgeschleudert, teilte die Geologiebehörde des Landes mit. Das sich schnell bewegende Gemisch aus extrem heißen Gesteinsbrocken, Gas und Asche sei eineinhalb Kilometer weit die Hänge des Vulkans heruntergelaufen. Berichte über Verletzte gab es bislang nicht.

Der etwa 35 Kilometer nördlich der Großstadt Yogyakarta gelegene Merapi gilt als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt. Bei einem schweren Ausbruch 2010 waren mehr als 340 Menschen getötet worden, Zehntausende flohen. Ganz in der Nähe des knapp 3000 Meter hohen Vulkans liegen die berühmten Tempelanlagen Borobudur und Prambanan, die zum Weltkulturerbe der Unesco zählen.

Behörden sagen, sie seien vorbereitet

Seit 2018 gab es wiederholt Eruptionen, auch im Laufe des Januars hatte der Merapi mehrfach Asche und Gas ausgestoßen. Hunderte Anwohner waren nach den kürzlichen Ausbrüchen geflohen, viele kehrten mittlerweile aber zurück. Die örtlichen Behörden teilten mit, sie seien darauf vorbereitet, Anwohner bei größeren Eruptionen unter anderem mit bereitgestellten Autos in Sicherheit zu bringen. "Bisher kam kein Ascheregen in den bewohnten Gebieten nieder", zitierte die Nachrichtenagentur Antara den Leiter des örtlichen Katastrophenschutzes.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Feuerring im Pazifik. In dem Inselstaat gibt es 127 aktive Vulkane, von denen der Merapi als der aktivste gilt.

ml/fab (dpa, rtr)

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