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PanoramaIndonesien

Vulkanausbruch: Flugverkehr zur Urlaubsinsel Bali gestört

18. Juni 2025

Erneut speit der Lewotobi Laki-Laki Asche und Rauch. Der Flugverkehr zur Tropeninsel Bali ist wieder lahmgelegt.

Indonesien | Eine gelbliche Rauch- und Aschewolke des Vulkana Lewotobi Laki-Laki wölbt sich in den Himmel über Talibura (17.05.2025)
Rauch- und Aschewolke des Lewotobi Laki-Laki über der Ortschaft Talibura (am Dienstag)Bild: AFP

Im Osten Indonesiens, auf der Insel Flores rumort der Lewotobi Laki-Laki. Am Dienstag spie der Vulkan in der Provinz Ost-Nusa Tenggara eine elf Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel über dem Indischen Ozean, woraufhin die Vulkanologische Agentur des südostasiatischen Landes die höchste Alarmstufe auslöste. An diesem Mittwochmorgen brach er erneut aus.

Infolgedessen ist auch der Luftverkehr in der Urlaubsregion stark beeinträchtigt - nicht nur auf Flores, sondern auch auf Bali, der berühmten Nachbarinsel, die gut 500 Kilometer weiter westlich liegt. Dutzende Flüge, darunter Verbindungen nach Australien und Neuseeland, wurden nach Angaben des Flughafens in Denpasar auf Bali gestrichen. Auf Flores selbst stellten drei kleinere Airports ihren Betrieb vorerst ein. Nach Regierungsangaben waren insgesamt rund 14.000 Passagiere betroffen.

Mit Vulkanasche bedecktes Hausdach in Ost Nusa TenggaraBild: Arnold Welianto/AFP/Getty Images

Nach dem Ausbruch des 1584 Meter hohen Lewotobi Laki-Laki am Dienstag ging in der Umgebung des Vulkans Ascheregen nieder. Ein Dorf musste laut Katastrophenschutz evakuiert werden. Mindestens 450 Familien seien in Notunterkünfte gebracht worden, teilte Katastrophenschutz-Sprecher Abdul Muhari mit. Ob der Ausbruch Schäden verursacht hat, ist bislang nicht bekannt.

Warnung vor Schlammlawinen

Die indonesische Vulkanologiebehörde rief Anwohner und Touristen auf Flores dazu auf, eine Sperrzone von sieben Kilometern rund um den Krater nicht zu betreten. Die Behörde warnte zudem vor gefährlichen Laharen, schnell fließenden Schlammlawinen aus Wasser, Asche und Geröll, die bei Vulkanausbrüchen vor allem in Flusstälern große Schäden anrichten können.

Auf Bali wurden nach Angaben des Flughafenbetreibers wegen der Aschewolke 32 Inlands- und Auslandsflüge von und nach Denpasar gestrichen. Laut einer Flughafenmitarbeiterin lief der Betrieb des Airports aber normal weiter. "Es hängt von der Route und auch von der Fluggesellschaft ab", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.

Die Fluggesellschaften Virgin Australia und Jetstar strichen nach Angaben des Flughafenbetreibers Flüge in mehrere australische Städte. Auch Air New Zealand, Air India, Tigerair aus Singapur sowie Juneyao Airlines aus China mussten wegen des Vulkanausbruchs Flüge von und nach Bali absagen oder verschieben.

AirAsia gab an, dass von seinen Flugstreichungen und -verschiebungen wegen des Vulkanausbruchs außer Flores und Bali auch die Nachbarinsel Lombok betroffen sei. Die Quantas-Tochter Jetstar gab sich allerdings optimistisch: "Prognosen zufolge wird sich die Aschewolke voraussichtlich bis zum Abend auflösen".

Todbringender Ausbruch im November

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Es kommt daher häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Der Lewotobi Laki-Laki war zuletzt vor einem Monat aktiv. Bereits im März hatte ein Ausbruch des Vulkans einige Fluggesellschaften gezwungen, Flüge nach Bali zu streichen. Bei einer Eruption im November kamen mindestens neun Menschen ums Leben. Tausende mussten damals in Sicherheit gebracht werden.

AR/se (afp, rtr)

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