VW erhöht im Rennen um die Weltmarktführung nochmals das Investitionstempo. Der Aufsichtsrat beschloss am Freitag, in den nächsten drei Jahren die Summe von 50,2 Milliarden Euro zu investieren. Das Geld fließt bis zum Jahr 2015 in das weltweite Werksnetz und neue Technologien. 60 Prozent der Ausgaben sollen allein auf die 27 deutschen Standorte entfallen. "Trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds investieren wir mehr als jemals zuvor, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen", sagte Vorstandschef Martin Winterkorn.

Der Wolfsburger Mehr-Markenkonzern kann sich das leisten. Er hatte auch nach der Übernahme des Sportwagengeschäfts von Porsche und der Motorradmarke Ducati zuletzt noch gut neun Milliarden Euro auf der hohen Kante. Weitere rund 4,5 Milliarden Euro hatte sich Volkswagen jüngst durch die Ausgabe von zwei Anleihen beschafft.

Neue Modelle und Varianten

Der Planung zufolge will VW von 2013 bis 2015 fast 25 Milliarden Euro allein in neue Automobile und Varianten stecken. Dabei sollen die Kosten durch die innovative Baukastentechnik deutlich sinken. Weitere 9,8 Milliarden Euro sollen in die Gemeinschaftsunternehmen in China fließen.

Der Aufsichtsrat segnet üblicherweise jedes Jahr im November die Investitionen für die kommenden Jahre ab. Im vergangenen Jahr hatte das Gremium für den Fünf-Jahres-Zeitraum von 2012 bis 2016 Ausgaben von 62,4 Milliarden Euro beschlossen.

ul/Lo (dpa, rtr)