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VW und Ford loten Kooperation aus

20. Juni 2018

Volkswagen prüft eine Partnerschaft mit dem zweitgrößten US-Autohersteller Ford. Es soll vor allem um Kooperation bei Nutzfahrzeugen gehen - denn hier stellen strengere EU-Regeln die Konzerne vor große Herausforderungen.

Polen Eröffnung des Crafter Werkes in Posen
Bild: DW/A.-M. Pędziwol

Der deutsche Autoriese Volkswagen will bei der Entwicklung von Nutzfahrzeugen und anderen Geschäften die Kräfte mit dem US-Rivalen Ford bündeln. Die Konzerne bestätigten am Dienstag nach US-Börsenschluss, Möglichkeiten einer strategischen Allianz zu erkunden.

Sie hätten dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen zu stärken. Bei der möglichen Zusammenarbeit seien keine Überkreuzbeteiligung geplant.

Mittels der Allianz wollen VW und Ford Entwicklungs- und Produktionskosten teilen, erklärten mit den Plänen Vertraute weiter. Hintergrund für die Kontaktaufnahme ist dem Vernehmen nach auch, dass für Transporter mit Pkw-Zulassung ab 2020 in Europa die gleichen CO2-Vorgaben gelten wie für Personenwagen. Herstellern, die die Grenzwerte überschreiten, drohen Strafzahlungen. Fahrzeuge wie der Transporter oder der Crafter von VW haben aufgrund ihrer Bauweise einen größeren Luftwiderstand und verbrauchen oft mehr Kraftstoff als kleinere Personenwagen. Ford ist ein führender Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen in den USA.

"Flexibel auf sich wandelnde Märkte reagieren"

Beide Unternehmen besäßen bereits starke und sich ergänzende Kompetenzen in verschiedenen Nutzfahrzeugbereichen. VW und Ford machten klar, dass bei der möglichen Partnerschaft keine gegenseitigen Beteiligungen geplant seien. "Wir freuen uns darauf, zusammen mit dem Team von Volkswagen die Kooperationsmöglichkeiten auszuloten, um auf wandelnde Bedürfnisse von Nutzfahrzeugkunden reagieren zu können und weitere Synergiepotenziale zu identifizieren", teilte Ford-Manager Jim Farley mit. 

"Um uns den Herausforderungen der sich wandelnden Märkte zu stellen, sind wir unausweichlich auf mehr Flexibilität durch Kooperationen angewiesen", betonte Thomas Sedran, Leiter Volkswagen Konzernstrategie. Im April erst hatte der Wolfsburger Konzern, zu dem die Lkw-Marken MAN und Scania gehören, eine Kooperation mit dem japanischen Hersteller Hino Motors, einer Tochter des VW-Rivalen Toyota, angekündigt. VW Truck ist zudem am US-Lkw-Hersteller Navistar mit knapp 17 Prozent beteiligt und hat eine komplette Übernahme nicht ausgeschlossen.

Über Fortschritte und Einzelheiten zur geplanten Zusammenarbeit wollen sich Ford und VW im Lauf der Gespräche äußern.

Die Post als Autobauer

02:35

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hb/zdh (rtr,dpa)

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