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VW will rentabler werden

12. März 2015

Volkswagen meldet neue Absatz- und Umsatzrekorde. Doch während sich die Töchter Audi und Porsche zu echten Ertragsperlen entwickeln, sinken die Gewinnmargen bei der Kernmarke Volkswagen.

Bildergalerie Volkswagen New Beetle aktueller VW-Käfer in Los Angeles 2010
Bild: AP

Im Volkswagen-Konzern soll der fünf Milliarden Euro schwere Sparkurs die gewinnschwache Pkw-Kernmarke zügig zurück in die Spur bringen. "Wir rechnen damit, dass deutlich über eine Milliarde Euro davon bereits im laufenden Jahr ergebniswirksam wird", sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Donnerstag zur Vorlage der Jahresbilanz in Berlin.

Die Gewinnkraft der Kernmarke mit ihren Modellen wie Golf und Passat war 2014 auf 2,5 Prozent Umsatzrendite abgerutscht - es blieben also von 100 Euro Umsatz vor Abzug von Zinsen und Steuern nur 2,50 Euro operativer Gewinn. Bis 2018 soll das im vergangenen Sommer gestartete Sparprogramm die Ertragskraft mehr als verdoppeln, heißt es.

Flauten in Russland und Brasilien

Im vergangenen Jahr hatten unter anderem die Wirtschaftsflauten in Russland und Brasilien den Gewinn bei Volkswagen-Pkw um 15 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro absacken lassen. Damit fuhren Golf, Passat, Polo, Tiguan und Co. bei der Umsatzrendite rund 0,4 Prozentpunkte weniger ein als im Vorjahr. 2018 soll die Hausmarke, die etwa jeden zweiten Euro Umsatz im Konzern einfährt, sechs Prozent Marge haben.

Gewinntreiber waren 2014 erneut die Premiumtöchter Audi und Porsche, die zusammen auf 7,9 Milliarden Euro operativen Gewinn kamen und damit fast zwei Drittel des konzernweiten Ergebnisses ausmachten. Außerdem steigerte das China-Geschäft sein Ergebnis um ein Fünftel auf 5,2 Milliarden Euro.

Zur echten Ertragsperle für den Konzern entwickelt sich der Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer Porsche. Der hat Volkswagen im vergangenen Jahr mehr Gewinn eingebracht als die eigene Marke VW. Porsche erwirtschaftete 2014 einen operativen Gewinn von 2,7 Milliarden Euro nach 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Außerdem übertraf die Sportwagenschmiede ihre eigene Planung: Porsche-Chef Matthias Müller hatte Anfang 2014 noch vorsichtig mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet.

Porsche hatte im vergangenen Jahr vor allem vom Start des kleinen Geländewagens Macan profitiert und einen Rekordabsatz von 187.000 Fahrzeugen (Vorjahr 155.000) verbucht. Den Umsatz steigerten die Stuttgarter von 14,3 auf 17,2 Milliarden Euro.

wen/zdh (dpa, rtrd)

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