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Wacken 2017 Tag 5

6. August 2017

Zwei DW-Reporterinnen unterwegs auf dem Wacken Open Air. Fünf Tage Musik auf dem größten Metalfestival der Welt. Mittendrin Annabelle Steffes und Silke Wünsch. Am letzten Tag rocken sie zu Alice Cooper und Amon Amarth.

Alice Cooper schminkt sich für seine Auftritt immer noch wie in den 80er Jahren. Deutschland - Wacken Open Air - Alice Cooper
Bild: picture-alliance/dpa/C. Gateau

Ehe wir uns versehen, ist der letzte Festivaltag angebrochen. Über den Campingplätzen liegt eine gedämpfte Stimmung - dröhnte es vor ein paar Tagen noch aus etlichen Anlagen, so hält sich die Beschallung heute in Grenzen. Die Energie lässt nach, die ersten Camper sind schon abgereist. Wir starten den Tag mit einem deftigen Frühstück mit Eiern und Speck bei unseren Camp-Nachbarn Harry und Holger.

Nostalgie liegt in der Luft

Gestärkt machen wir uns an die Arbeit. Unsere Interviews müssen auf die Seite gebracht, die Bilder für unseren Abschlussbericht vorsortiert werden. Es ist schon früher Abend, als wir uns endlich auf den Weg zum Festivalgelände machen.

Wir müssen uns beeilen, um es noch rechtzeitig zu Alice Cooper zu schaffen, Annabelles Konzerthighlight auf dem diesjährigen W:O:A. Und sie wird nicht enttäuscht: Trotz seiner 69 Jahre liefert der Schockrocker eine grandiose Show ab. Eine Krankenschwester im knappen Outfit wickelt ihn in eine Zwangsjacke. Kurz darauf legt man ihn unter eine Guillotine - das Beil fällt und der Henker hält Alices abgetrennten Kopf in den Händen. Natürlich alles nur gestellt.

Ein letzter Blick aufs Festivalgelände Bild: DW/S. Wünsch

Nach dem Konzert machen wir uns auf ins Wackinger Village, um unseren letzten Tag bei Fleischspießen und Knobi-Brot ausklingen zu lassen. Auch wir merken: Langsam ist die Luft raus. Trotzdem raffen wir uns auf und gucken uns noch die schwedische Epic Death Metal Band Amon Amarth an, eines von Silkes Highlights. Sie haben einen ganz besonderen Gast auf der Bühne: Metal-Legende Doro Pesch, die uns beim Interview am Tag zuvor sehr beeindruckt hat.

Ein bisschen nostalgisch sind wir schon, als wir zum letzten Mal in diesem Jahr den Rückweg zum Zeltplatz antreten. Ein letztes Bier mit den Nachbarn und dann kriechen wir in unsere Schlafsäcke. Wir haben einen beschwerlichen Rückreisetag vor uns.

Startschwierigkeiten

Gegen 8 Uhr sind wir auf den Beinen und beginnen mit dem Abbau unseres Camps. Wir kommen relativ schnell voran, nur das kleine Wurfzelt, das uns als Materialzelt diente, bereitet uns Probleme. Irgendwann ist auch das zusammengefrickelt. In Vorfreude auf zu Hause setzen wir uns ins Auto.

Starterbatterie? Klar! Hat man(n) doch immer dabei...Bild: DW/A. Steffes-Halmer

Doch als Silke den Schlüssel umdreht, stottert der Motor nur, anstatt anzuspringen. Unsere Batterie ist leer – zu viele Handys aufgeladen. Es dauert keine fünf Minuten, da steht schon ein hilfsbereiter Metalhead mit einer Starterbatterie da. Ruckzuck angeschlossen, kriegen wir das Auto problemlos gestartet. Wir bedanken uns und schaukeln in unserem Caddy über die matschigen Wege Richtung Autobahn.

Noch vor Hamburg kommen wir in den ersten von vielen Staus – leider gehört auch das irgendwie zum Wacken Open Air dazu. Aber das würde uns nie davon abhalten, dieses großartige Metal-Festival wieder und wieder zu besuchen...

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