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Waffen für die Welt - Export außer Kontrolle

9. September 2014

Waffen made in Germany werden heute in die ganze Welt exportiert. Wo das Kriegsgerät am Ende verbleibt, ist kaum kontrollierbar. Die Dokumentation verfolgt die Spuren der Waffenhändler und zeigt, wer am Ende profitiert.

Mexiko. Seit Jahren tobt im Bundesstaat Guerrero ein Drogenkrieg. Ausgerechnet hier sollen Waffen aus Deutschland aufgetaucht sein. Die Bilder belegen: Die mexikanische Polizei, häufig selbst am täglichen Morden beteiligt, setzt im Drogenkrieg G36 Sturmgewehre der deutschen Rüstungsfirma Heckler und Koch ein. Nach den deutschen Exportregeln hätten die Waffen aber niemals in die Unruheprovinz geliefert werden dürfen.

Ein mexikanischer General erzählt, von den deutschen Bestimmungen wisse man in Mexiko nichts. Die Rüstungsexportkontrolle hat versagt. Aber wie wurden die deutschen Gesetze umgangen? Das ermittelt die Staats- anwaltschaft Stuttgart seit 2010. Der Film liefert nun neue Beweismittel: Erstmals sind die G36 Gewehre mit den Seriennummern in einer verbotenen Provinz zu sehen. Anhand dieser Nummern können die Ermittler den Weg der Waffen zurückverfolgen.

Eigentlich muss der deutsche Rüstungsexporteur für jede einzelne Kriegswaffe eine sogenannte Endverbleibserklärung abgeben. Der Händler garantiert damit, dass die Waffe nicht in falsche Hände gerät. Doch die Recherchen zeigen: Die deutschen Sicherheitsbehörden sind gar nicht dazu in der Lage, die Wege der Waffen und schon gar nicht deren Endverbleib zu kontrollieren. Die moralischen Grundsätze der Bundesregierung sind zwar hoch, aber nicht gesetzlich verankert. Das Bundesausfuhramt und der Bundessicherheitsrat haben Ermessensspielräume.

Dazu kommt: Alle Entscheidungen über Kriegswaffenexporte werden hinter verschlossenen Türen getroffen. Die Recherche zum Film führt immer wieder zur Firma Heckler und Koch, die große deutsche Waffenschmiede mit Weltruf, deren Erzeugnisse in so vielen Kriegs- und Krisenregionen auftauchen. "Waffen für die Welt" gibt einen spannenden und kritischen Einblick in die geheime Welt der Waffen- händler. Ein Film über Opfer, Profiteure und Lücken in der deutschen Rüstungsexportkontrolle.

Sabas Duque war bei der Guerillaorganisation FARC in Kolumbien zuständig für den Waffenschmuggel. Seit einem Anschlag sitzt er im Rollstuhl.
Die mexikanische Polizei ist hochgerüstet. Zu ihrem Waffenarsenal gehören auch deutsche Gewehre: Das Sturmgewehr G3, die Maschinenpistole MP5 und neuerdings das Sturmgewehr G36.
Die CRAC ist eine Art Bürgerwehr im mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Entstanden ist sie aus Verzweiflung und Auflehnung gegen die Willkür der korrupten Polizei.





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