1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Waffenruhe in Syrien hält bislang

13. September 2016

In der umkämpften Stadt Aleppo und in der Hauptstadt Damaskus ist es bislang ruhig. Aus der Türkei sind erste Hilfslieferungen für die notleidende Zivilbevölkerung auf dem Weg. Die Regierung in Damaskus schränkt ein.

Kinder neben zwei Motorrädern in Aleppo (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/A. Ismail

Waffenruhe Syrien

00:47

This browser does not support the video element.

Hilfslieferungen, die nicht mit den Vereinten Nationen oder der syrischen Regierung abgestimmt worden seien, würden abgewiesen, meldet die amtliche Nachrichtenagentur SANA. Dies betreffe insbesondere Lieferungen aus der Türkei, heißt es unter Berufung auf das Außenministerium in Damaskus.

Korrespondenten hatten zuvor berichtet, ein Konvoi aus etwa 20 Lastwagen habe in der türkischen Stadt Cilvegözü die Grenze zu Nordsyrien überquert. Die Regierung in Ankara hatte angekündigt, nach dem Beginn des Waffenstillstandes Lebensmittel, Kinderbekleidung und Spielzeuge in die Stadt Aleppo schicken zu wollen.

Die Hilfsorganisation SOS Kinderdörfer teilte mit, in der seit Wochen umkämpften Stadt halte der Waffenstillstand bisher. Die Lage habe sich beruhigt, so dass Kinder erstmals wieder in größeren Gruppen auf der Straße seien und spielten, berichtete ein Mitarbeiter der Organisation. "Wenn es so bleibt, werden wir uns jetzt erstmals seit langer Zeit ohne Angst in der Stadt bewegen und die Menschen versorgen können, zu denen wir bisher noch nicht gelangen konnten."

IS wird weiterhin bekämpft

Die neuerliche Waffenruhe, die am vergangenen Wochenende zwischen den USA und Russland ausgehandelt worden war, trat am Montagabend mit Einbruch der Dunkelheit in Kraft. Im nördlichen Aleppo flogen die Regierungstruppen anschließend keine Luftangriffe mehr auf Rebellenviertel, wie Korrespondenten weiter berichteten. Auch die Rebellen stellten ihre Angriffe auf die von der Regierung kontrollierten Stadtteile ein. Radikale Milizen wie der "Islamische Staat" (IS) werden jedoch weiterhin bekämpft.

Die Feuerpause soll für humanitäre Hilfen und einen Neustart der Friedensbemühungen genutzt werden. In dem seit mehr als fünf Jahren anhaltenden Konflikt wurden Hunderttausende Menschen getötet, Millionen sind auf der Flucht.

uh/sti (afp, dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen