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PolitikDominikaische Republik

Wahl in Dominikanischer Republik: Amtsinhaber liegt vorn

20. Mai 2024

Bei der Präsidentschaftswahl in der Dominikanischen Republik zeichnet sich ein Sieg des Amtsinhabers Luis Abinader ab. Er führt nach Teilergebnissen mit klarem Abstand vor seinem Rivalen Leonel Fernández.

Amtsinhaber Luis Abinader hält eine Rede in Santo Domingo
Amtsinhaber Luis Abinader hält eine Rede in Santo DomingoBild: Federico Parra/AFP

Nach der Präsidentenwahl in der Dominikanischen Republik steht der amtierende Präsident Luis Abinader ersten Ergebnissen zufolge vor einer weiteren Amtszeit. Der als klarer Favorit ins Rennen gegangene Politiker erhielt nach Auszählung eines Viertels der Stimmen im ersten Wahlgang mehr als 59 Prozent. Sein schärfster Konkurrent, der 70-jährige dreifache Ex-Präsident Leonel Fernández, kam auf knapp 27 Prozent der Stimmen. Der Kandidat Abel Martínez lag mit knapp elf Prozent auf dem dritten Platz. Die sechs weiteren Kandidaten lagen weit abgeschlagen dahinter.

"Ich bin und werde der Präsident aller Dominikaner sein", sagte Abinader in einer Rede vor hunderten Anhängern in seiner Wahlkampfzentrale in der Hauptstadt Santo Domingo. "Das Volk hat sich klar ausgedrückt", fügte der 56-Jährige hinzu. "Ich akzeptiere das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, und die Verpflichtung, nicht zu enttäuschen." Fernández erkannte am Sonntagabend (Ortszeit) den Sieg Abinaders an und wünschte ihm "viel Erfolg". Auch der Kandidat Abel Martínez erkannt den Wahlsieg Abinaders an.

Landet vorerst auf dem zweiten Platz: Leonel Fernández (Archivbild)Bild: Cristobal Manuel/Newscom/El Pais/IMAGO

In dem Karibikstaat waren am Sonntag mehr als acht der 11,2 Millionen Einwohner zur Stimmabgabe aufgerufen. Gewählt wurde neben dem Präsidenten auch ein neuer Kongress.

Populär dank wirtschaftlicher Blüte

Abinaders ungebrochene Popularität erklärt sich unter anderem mit den ökonomischen Erfolgen seiner Regierung. Nach seinem Amtsantritt Mitte 2020 schaffte es der ehemalige Unternehmer, das Land nach der Corona-Pandemie schnell wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen. Der internationale Tourismus ist an die Karibikstrände der Dominikanischen Republik zurückgekehrt. Die Weltbank erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von fünf Prozent. Der Präsident versprach im Wahlkampf auch, die Korruption zu bekämpfen.

Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bei der Vorbereitung der Abstimmung in Santo DomingoBild: Fran Afonso/REUTERS

Der Geschäftsmann und Millionär hatte sich zuletzt durch seine harte Abschottungspolitik gegenüber dem benachbarten Krisenstaat Haiti profiliert. Haiti und die Dominikanische Republik teilen sich die Insel Hispaniola. Schon kurz nach seiner Vereidigung begann Abinader mit dem Bau einer 164 Kilometer langen Betonmauer entlang der Grenze zu Haiti, um die illegale Einwanderung aus dem unter Bandengewalt, Chaos und Armut leidenden Nachbarland zu stoppen. Diese Politik stößt bei Menschenrechtsorganisationen auf Kritik. Im vergangenen Jahr ließ Abinader mehr als 250.000 Migranten ausweisen.

kle/gri (afp, epd, rtr)