1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wal stirbt mit 80 Plastiktüten im Magen

3. Juni 2018

Plastik statt Nahrung: In Thailand ist ein Wal mit Dutzenden Plastiktüten im Magen verendet. Auch Tierärzte konnten den Pilotwal trotz intensiver Bemühungen nicht retten.

Thailand Wal verendet an mehr als 80 Plastiktüten im Magen
Bild: Reuters

Fünf Tage versuchten Experten das Tier zu retten, wie Vertreter der Marine mitteilten. Der halbtote Pilotwal war am Montag in einem Kanal an der Grenze zu Malaysia gefunden worden. Bevor das Tier verendet sei, habe es noch fünf Plastiktüten erbrochen. Eine Autopsie habe dann mehr als 80 Beutel im Magen des Wals zum Vorschein gebracht. Sie wogen zusammen rund acht Kilogramm.

All diese Plastiktüten befanden sich im Magen des PilotwalsBild: Reuters

"Wenn man 80 Plastikbeutel im Magen hat, stirbt man", sagte der Meeresbiologe Thon Thamrongnawasawat von der thailändischen Universität Kasetsart. Das Tier habe schlicht keine nährstoffhaltige Nahrung mehr aufnehmen können.

Qualvoll verendet: Die Tierärzte konnten den Wal nicht rettenBild: Reuters

Thon zufolge verenden vor Thailands Küste jährlich mindestens 300 Meerestiere, darunter Wale, Meeresschildkröten und Delfine, an Plastik, das sie fressen. "Das ist ein Riesenproblem."

Der Chef des thailändischen Marine-Ministeriums, Jatuporn Buruspat, sagte, dass er die Öffentlichkeit für das Plastikproblem sensibilisieren wolle: "Wir werden den Wal-Fall nutzen und alle einladen, ihre Vorhaben vorzustellen, mit denen man den Plastikverbrauch in Thailand reduzieren kann."

Das Königreich gehört zu den weltweit größten Plastiktüten-Konsumenten. Flaschen, Verpackungen und anderer Müll: Weltweit gelangen laut des Umweltprogramms der Vereinten Nationen rund acht Millionen Tonnen Plastik jedes Jahr in die Ozeane.

jmw/haz (rtr, afp)

Rochen im schwimmenden Plastikmüll

00:55

This browser does not support the video element.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen