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Politik

Die EU löscht in der Türkei mit

2. August 2021

Im Kampf gegen verheerende Waldbrände bekommt die Türkei Unterstützung aus der Europäischen Union. Dramatisch ist die Lage auch im benachbarten Griechenland, wo das Thermometer in unglaubliche Höhen zu klettern droht.

Waldbrände in der Türkei
Die türkische Feuerwehr im Einsatz bei BodrumBild: AP/dpa/picture alliance

Um bei der Bekämpfung der verheerenden Waldbrände zu helfen, hat die Europäische Union Löschflugzeuge an die türkische Mittelmeerküste geschickt. Die drei Maschinen kommen aus Spanien und Kroatien. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, versicherte, in "dieser sehr schwierigen Zeit" stehe man an der Seite der Türkei. Auch Russland, die Ukraine, Aserbaidschan und der Iran verlegten Flugzeuge in die betroffenen Gebiete.

Wie die türkische Forstverwaltung mitteilte, wurden seit Mittwoch vergangener Woche landesweit mehr als 130 Brände registriert. Einige davon, die meisten von ihnen nahe der Urlaubsorte Antalya und Marmaris, sind noch nicht gelöscht. Starker Wind fachte die Flammen immer wieder an. An der Küste stehen Rettungsboote für Evakuierungen bereit.

Die Waldbrände färben den Himmel vielerorts rotBild: Emre Tazegul/AP/dpa/picture alliance

Schon am Sonntag waren in der Südtürkei etliche Dörfer und Hotels evakuiert worden. In Bodrum mussten nach Angaben des Bürgermeisters mehr als 1100 Menschen per Boot in Sicherheit gebracht werden, weil die Straßen nicht mehr befahrbar waren.

Für die Türkei sind es die schlimmsten Brände seit gut einem Jahrzehnt. Seit Jahresbeginn wurde nach Auskunft der Behörden schon fast 95.000 Hektar Fläche zerstört. In den Jahren 2008 bis 2020 waren es im gleichen Zeitraum durchschnittlich rund 13.500 Hektar.

"Hitzeschlag lauert"

Das benachbarte Griechenland leidet derweil unter der "schlimmsten Hitzewelle seit 1987", wie Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sagte. Meteorologen prognostizierten Tagestemperaturen von bis zu 47 Grad Celsius. Der Zivilschutz rief für weite Teile des Landes eine sehr hohe Waldbrandgefahr aus - besonders in der Region um die Hauptstadt Athen, auf der Halbinsel Peloponnes, den Ägäis-Inseln und Kreta.

Ein Löschflugzeug lässt Wasser westlich von Patras abBild: Andreas Alexopoulos/AP/dpa/picture alliance

In der Region Achaia nahe der Hafenstadt Patras gerieten seit Samstag mehr als 3000 Hektar Kiefern- und Olivenhaine in Brand, wie Satellitenbilder zeigen. Dutzende Häuser wurden zerstört. Auf der Insel Rhodos konnte die Feuerwehr einen Großbrand inzwischen aber unter Kontrolle bringen. Hotels und andere touristische Anlagen waren nicht betroffen.

Unklar ist, wann die Hitze nachlassen wird. Die hohen Temperaturen könnten noch mehrere Tage andauern, wird befürchtet. Dies sei sehr gefährlich vor allem für ältere Menschen und Kleinkinder. "Vorsicht! Der Hitzschlag lauert", warnen immer wieder Ärzte im griechischen Rundfunk.

wa/ack (afp, dpa)

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