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Kalifornier fliehen vor Feuer

16. Mai 2014

Fast zehn Brände gleichzeitg stellen die Feuerwehr in Südkalifornien vor Probleme. Extreme Trockenheit und heißes Wetter erschweren den Kampf gegen die Buschbrände. Tausende Menschen verließen ihre Häuser.

Löschhubschrauber in Kalifornien (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Die Buschbrände im Süden Kaliforniens sind noch nicht unter Kontrolle. Nach Angaben der Behörden sind insgesamt mehr als 40 Quadratkilometer Land verbrannt. In San Marcos, nördlich der Metropole San Diego, wurden rund 13.000 Wohn- und Geschäftshäuser evakuiert, berichtete die "Los Angeles Times". Bereits am Mittwoch waren im nahe gelegenen Carlsbad 23.000 Anwohner aufgefordert worden, ihre Häuser vorsichtshalber zu verlassen. Mehr als 20 Gebäude wurden dort beschädigt oder zerstört, darunter ein Mietshaus mit 18 Wohnungen. Hier kam laut dem Sender NBC ein Mensch ums Leben.

Die Evakuierungen betrafen auch das Kernkraftwerk San Onofre. Ein Teil der Belegschaft sei als "Vorsichtsmaßnahme" wegen eines nahen Buschfeuers abgezogen worden, teilte der Betreiber mit. Ein Legoland-Park musste ebenfalls geschlossen werden, eine wichtige Autobahn zwischen Los Angeles und San Diego wurde vorübergehend gesperrt. An mehreren Schulen fiel der Unterricht aus, auch eine Universität stellte den Lehrbetrieb wegen der Brände ein.

Die Brände rücken immer näher an WohngebieteBild: Reuters

Brandursache unklar

Die Feuerwehr muss in der Region mit fast zehn Bränden gleichzeitig fertig werden. Fernsehbilder zeigten Flammenmeere und dichten Rauch, teilweise sehr nah an Wohnsiedlungen. Tausende Menschen flüchteten, viele konnten auf die Schnelle nur das Nötigste mitnehmen. Der kalifornische Gouverneur hatte für den Bezirk San Diego den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise rasch Einsatzteams zu mobilisieren und Geld für die Brandbekämpfung zu bekommen. Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad, extremer Trockenheit und starken Winden wurde die Brandgefahr in Kalifornien als ungewöhnlich hoch eingestuft.

Insgesamt hätten sich die Wetterbedingungen zwar etwas verbessert, sagte die zuständige Behördenleiterin, Dianne Jacob. Die Brandursuche ist jedoch nach Angaben der Feuerwehr noch nicht geklärt. Da es jedoch gleich an mehreren Stellen Flammen gab, zeigten sich die Behörden skeptisch, dass das Feuer allein auf die Hitze zurückzuführen ist.

Kalifornien und andere westliche US-Staaten werden in den Sommermonaten regelmäßig von Wald- oder Buschbränden heimgesucht. Große Feuer im Mai sind dagegen eher selten. Die Temperaturen im Süden Kaliforniens kletterten in dieser Woche allerdings schon auf 38 Grad Celsius. An mehreren Orten des Bundesstaates wurden am Mittwoch Jahrzehnte alte Hitzerekorde gebrochen.

as/SC (dpa, afp, rtr)