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Waldbrände in Spanien - zweiter Feuerwehrmann tot

14. August 2025

Wind und extreme Hitze fachen die schweren Waldbrände in Spanien weiter an. Die Regierung in Madrid bittet um Hilfe. In Griechenland melden die Behörden dagegen Fortschritte im Kampf gegen die Flammen.

Flammen lodern, davor ein Feuerwehrmann mit einem Löschschlauch um den Oberkörper gelegt
Ein Feuerwehrmann im Nordwesten Spaniens Bild: Miguel Riopa/AFP/Getty Images

In Spanien ist ein zweiter Feuerwehrmann an den Folgen schwerer Verbrennungen gestorben. Er hatte sie sich bei der Bekämpfung eines Waldbrandes in der nordspanischen Provinz León zugezogen. "Heute trauern wir um den Tod eines weiteren Mitglieds der freiwilligen Feuerwehr, welche die Brände in León bekämpft", schreibt der Vertreter der Regionalregierung in der Region Kastilien und León, Nicanor Sen, im Kurznachrichtendienst X.

Lokalen Medien zufolge war der 37-Jährige zusammen mit einem anderen freiwilligen Feuerwehrmann von zwei Flammenfronten eingeschlossen worden. Sein 35-jähriger Kollege war bereits am Dienstag verstorben.

Damit ist die Zahl der Todesopfer bei Waldbränden in Spanien in diesem Jahr auf sechs gestiegen.

Feuerwehrmänner in der Nähe der Ortschaft Abejera Bild: Susana Vera/REUTERS

Mehr als 20 Feuer 

Mehr als 20 Brände wüten nach wie vor im spanischen Teil der Iberischen Halbinsel. Rund 9500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Straßen sind gesperrt. Der Zugverkehr zwischen der Hauptstadt Madrid und der nordwestlichen Region Galicien ist weiter unterbrochen.

Provisorische Unterkunft: eine Sporthalle in der Provinz León Bild: Cesar Manso/AFP/Getty Images

Die spanische Regierung bat die Europäische Union um Unterstützung. Das Nachbarland Frankreich kündigte daraufhin an, zwei Löschflugzeuge zu entsenden. 

Griechenland gibt leichte Entwarnung

Bei der Bekämpfung der schweren Waldbrände vor Patras, der drittgrößten Stadt Griechenlands, gibt es den Behörden zufolge Fortschritte. Nach nächtlichen Löscharbeiten habe sich die Situation in der Hafenstadt sehr verbessert, sagte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Vassilis Vathrakogiannis.

Verbranntes Gelände nahe der Hafenstadt Patras Bild: Louiza Vradi/REUTERS

In den östlichen Ausläufern der Stadt sei das Feuer nach wie vor aktiv, erklärte der Sprecher weiter. Am Mittwoch hatten die örtlichen Behörden ein Kinderkrankenhaus und ein Altenheim in Patras evakuieren lassen, nachdem die Flammen der Stadt im Westen Griechenlands gefährlich nahe gekommen waren.

Verdächtiger festgenommen

Unterdessen nahm die Polizei nach eigenen Angaben einen 25-Jährigen wegen des Verdachts der Brandstiftung fest. Der Mann habe mutmaßlich eines der vier Feuer gelegt, die am Dienstag nahe Patras ausgebrochen seien, hieß es. 

Früher eine Taverne in der Nähe von Patras - jetzt nur noch Ruß und Asche Bild: Louiza Vradi/REUTERS

Auch in anderen Teilen des Landes kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen Waldbrände. Nahe der Stadt Preveza im Westen Griechenlands sowie auf den Inseln Zakynthos und Chios wüten nach wie vor Feuer. Im ganzen Land bekämpfen laut Behörden etwa 600 Einsatzkräfte und fast 30 Löschflugzeuge die Flammen.

10.000 Hektar Land bereits verbrannt     

Nach Angaben des nationalen Observatoriums in der Hauptstadt Athen liegen inzwischen erste Schätzungen zur Fläche vor, die seit Montag den Flammen zum Opfer gefallen ist. Danach wurden in Griechenland mehr als 10.000 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land sowie Wald- und Buschflächen zerstört (Stand: Mittwoch). Die Experten beziehen sich auf Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.

Das südeuropäische Land hat in diesem Sommer bereits mehrfach Waldbrände hinnehmen müssen. 

Wissenschaftler warnen, durch den Klimawandel würden die Häufigkeit und die Intensität von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen weiter zunehmen.

se/haz (rtr, afp, dpa)

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