Waldbrand auf Gran Canaria außer Kontrolle
19. August 20193400 Hektar Fläche auf der spanischen Urlaubsinsel seien schon von dem Feuer betroffen, manche Flammen schlügen 50 Meter hoch, teilte der Inselrat auf Twitter mit. Nach Angaben des spanischen Fernsehens wurden mittlerweile 8000 Menschen aus Dutzenden Ortschaften in dem Gebiet südwestlich der Hauptstadt Las Palmas in Sicherheit gebracht. Bedroht seien auch die berühmten Kiefernwälder im Nationalpark Tamadaba, hieß es. Der 7500 Hektar große Park liegt innerhalb des von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Westens des Insel und gilt als die "grüne Lunge" der Insel.
Touristen an den Stränden waren von der Feuerfront zunächst nicht direkt betroffen. Nach Angaben der Behörden mussten auch ein Luxushotel und ein bei Touristen beliebter Aussichtspunkt geräumt werden. Das Feuer wütete in der gleichen Region, in der erst kürzlich ein Waldbrand unter Kontrolle gebracht worden war.
"Feuer ist extrem heftig"
Das Feuer sei "extrem heftig" und derzeit "weder eingekreist noch stabilisiert oder unter Kontrolle", erklärte der kanarische Regionalpräsident Angel Víctor Torres. Möglicherweise würden weitere Evakuierungen nötig, insbesondere rund um das wegen seiner Aussicht über die Berge beliebte Gipfelkreuz von Tejeda, inmitten der bergigen Kanareninsel.
Etwa ein Dutzend Straßen rund um den Brandherd wurden gesperrt. "Verlassen Sie das Gebiet", hieß es in Großbuchstaben in einer Twitter-Botschaft der Behörden.
600 Feuerwehrleute im Einsatz
Mehr als 600 Feuerwehrleute und elf Löschflugzeuge und -hubschrauber waren im Einsatz. Starker Wind und Hitze erschwerten den Kampf gegen die Flammen.
Erst am Dienstag hatte die Feuerwehr einen Waldbrand in der selben Region im Zentrum der Kanaren-Insel unter Kontrolle gebracht. Gleichzeitig hatte der Katastrophenschutz gewarnt, bei starkem Wind und großer Hitze könnten verbleibende Glutnester jederzeit wieder aufflackern und ein neues Feuer auslösen.
nob/qu/kle (ap, afp, dpa)