1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Waldbrand in Andalusien breitet sich aus

12. September 2021

Seit Mittwoch bekämpfen Feuerwehrleute in der Provinz Malaga einen riesigen Waldbrand. Am Sonntag hat das Feuer noch einmal an Intensität zugenommen. Nun muss sogar das Militär helfen.

Spanien - Waldbrände in Sierra Bermeja
Bild: Lorenzo Carnero/imago images/ZUMA Wire

"Einen solchen Waldbrand hat es in Andalusien und wohl auch in Spanien seit Jahren nicht mehr gegeben", erklärte der andalusische Regionalpräsident Juanma Moreno. Bereits 6000 Hektar Land sollen den seit Mittwoch wütenden Flammen zum Opfer gefallen sein, und ein baldiger Erfolg der Löscharbeiten ist nicht in Sicht. Nach Behördenangaben nahm der Brand in den Bergen der Sierra Bermeja noch einmal an Intensität zu.

"Wir sprechen von einem Feuer von ungewöhnlicher Kraft und Stärke im Vergleich zu den Bränden, die wir gewohnt sind", sagte Feuerwehrsprecher Alejandro Garcia bei einer Pressekonferenz. Das bergige Gelände, Hitze, Trockenheit und ständig drehender Wind erschwerten die Löscharbeiten, bei denen am Donnerstag ein 44-jähriger Feuerwehrmann ums Leben gekommen war.

Rund 2000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und werden nun in Notunterkünften betreutBild: Jon Nazca/REUTERS

Víctor Resco, Professor für Forsttechnik an der Universität von Lleida, erklärte im Radio, die Feuerwolke sei wie ein Sturm. Sie könne durch elektrische Entladungen neue Brandfronten bilden. Ein solcher Waldbrand sei "unmöglich zu bekämpfen". Bislang waren rund 600 Einsatzkräfte mit Unterstützung durch Löschflugzeuge und -helikopter im Einsatz, 2000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Aufgrund der komplizierten Lage unterstützt seit Sonntag die Militärische Nothilfeeinheit UME die Feuerwehr und den Zivilschutz bei den Löscharbeiten und der Evakuierung weiterer Ortschaften. Wegen des dichten Rauches musste die im Sommer auch von Touristen vielbefahrene Autobahn AP7 in den vergangenen Tagen immer wieder gesperrt werden. Die Ursache des Waldbrandes ist bisher unklar.

djo/fw (afp, dpa)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen