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Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter

6. März 2012

Die Gewerkschaften haben ihre Warnstreiks im öffentlichen Dienst nach Norddeutschland verlagert. Arbeitsniederlegungen soll es am Dienstag auch noch in Baden-Württemberg geben.

Warnstreiks in Rostock (Foto: Bernd Wüstneck/lmv)
Warnstreik öffentlicher Dienst DeutschlandBild: picture-alliance/ZB

Am zweiten Tag der angekündigten "Protestwoche" blieben am Morgen in Hamburg und Schleswig-Holstein viele Kindertagesstätten geschlossen. Darüber hinaus waren Krankenhäuser, Verwaltungsbehörden und die Müllabfuhr von Streiks betroffen. Auch in Rostock legten Beschäftigte der Stadtverwaltung die Arbeit nieder. Alle Ortsämter der Hansestadt sollen den ganzen Tag über geschlossen bleiben. Weitere Proteste werden im Laufe des Tages in Baden-Württemberg erwartet.

Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent

Die Warnstreiks hatten am Montag in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland begonnen. Die Gewerkschafter von Verdi und der Tarifunion des Beamtenbundes (dbb) verlangen für die zwei Millionen Beschäftigten von Kommunen und Bund 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro. Aus Sicht der Arbeitgeber ist dies zu viel. Sie haben ihrerseits noch kein Angebot vorgelegt.

Bsirske nennt Warnstreiks unvermeidlich

Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, warf den Arbeitgebern vor, die Tarifgespräche auszubremsen. Wenn diese zum Auftakt der Verhandlungen eine Rücknahme der Gewerkschaftsforderung verlange und kein eigenes Angebot vorlege, müsse man ein Zeichen setzen. Die Warnstreiks seien daher unvermeidlich. Sie dienten letztlich einer Beschleunigung der Verhandlungen.

Verdi-Chef Frank Bsirske verteidigt StreiksBild: AP

Tarifverhandlungen sollen nächste Woche weiter gehen

Die Arbeitgeber verurteilten die Arbeitsniederlegungen als Stimmungsmache, die zulasten der Bürger gehe. Für morgen sind Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen angekündigt, für Donnerstag in Hannover. Die Tarifverhandlungen sollen am 12. und 13. März weitergehen.

jh/fab (rtr,dpa,dapd)