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Warnungen vor Spaltung der Ukraine

23. Februar 2014

Einen Tag nach dem Umsturz in der Ukraine ist das Ausland besorgt, das Land könnte sich spalten. In einen östlichen Teil, der Russland zugewandt ist und einen westlichen, der zur Europäische Union gehören will.

Eine Frau steht eingewickelt in eine ukrainische Flagge in einer zerstörten Straße in Kiew (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel beriet sich am Telefon mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Lage in der Ukraine. Die Staatschefs seien sich einig, "dass die Ukraine rasch eine handlungsfähige Regierung erhalten und ihre territoriale Integrität gewahrt bleiben müsse". Das erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Zuvor hatte die Kanzlerin mit der freigelassenen Oppositionsführerin Julia Timoschenko telefoniert. Laut deutschen Regierungskreisen bot Merkel der in der Haft erkrankten Politikerin eine medizinische Behandlung in Deutschland an. Gleichzeitig mahnte die Kanzlerin Timoschenko, sich für den Zusammenhalt des Landes und der bisherigen Opposition zu engagieren.

Julia Timoschenko kurz nach ihrer Freilassung aus dem GefängnisBild: Reuters

Timoschenkos Partei in Kiew teilte mit, Merkel habe ihre Unterstützung bei Reformen in der Ukraine in Aussicht gestellt. Zudem hätten die Politikerinnen vereinbart, sich bald zu treffen. Timoschenko war am Samstag nach mehr als zweieinhalb Jahren aus der Haft entlassen worden.

Mahnungen zur Einheit der Ukraine

Die USA und andere westliche Länder, darunter auch Deutschland, warnten vor einer Spaltung der Ukraine. Eine Spaltung sei weder im Interesse der Ukraine noch im Interesse Russlands, der EU oder der USA, sagte die Nationale Sicherheitsberaterin der USA, Susan Rice, dem Fernsehsender NBC.

In dem Interview warnte Rice Russland davor, Streitkräfte in die Ukraine zu entsenden. Die USA und der Internationale Währungsfonds stellten der wirtschaftlich angeschlagenen Ukraine finanzielle Unterstützung in Aussicht.

Moskau stoppt Finanzhilfen für die Ukraine

Russland hingegen hat nach dem Umsturz offenbar zunächst einmal milliardenschwere Finanzhilfen für Kiew auf Eis gelegt. Am Rande des G20-Treffens in Sydney sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow, es müsse zunächst eine neue Regierung geben. Offiziell hat der Kreml sich dazu nicht geäußert.

Russland wollte für zwei Milliarden Dollar ukrainische Anleihen kaufen. Das wäre die zweite Tranche eines insgesamt 15 Milliarden Dollar umfassenden Hilfspakets gewesen.

Finanzhilfen für Ukraine

01:34

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nem/sti (rtr, dpa, afp, KNA)