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Politik

Warren steigt aus US-Vorwahlen aus

5. März 2020

Der Vorwahlkampf der US-Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur wird endgültig zu einem Zweikampf zwischen Joe Biden und Bernie Sanders. Nach Michael Bloomberg wirft auch Elizabeth Warren das Handtuch.

USA Super Tuesday | Elizabeth Warren in Michigan
Bild: dpa

Nach ihrem schlechten Abschneiden beim Super Tuesday zieht die linksgerichtete US-Senatorin Elizabeth Warren (Artikelbild) die Konsequenzen. Vor ihrem Haus inCambridge/Massachusetts gab die 71-Jährige offiziell ihren Rückzug aus dem Vorwahlkampf der Demokraten für die Präsidentschaftswahl im November bekannt. Dabei bedankte sie sich bei ihren Unterstützern und Mitarbeitern im Wahlkampf und versprach die Fortsetzung ihres politischen Engagements.

Anders als vorherige Aussteiger sagte sie jedoch noch keinem der verbliebenen Kandidaten ihre Unterstützung zu. Darüber wolle sie zunächst noch etwas nachdenken, so die frühere Jura-Professorin.

Enttäuschender Super Tuesday für Warren

Warren war aussichtsreich in das Rennen ihrer Partei eingestiegen und hatte über längere Zeit in US-weiten Umfragen unter den demokratischen Präsidentschaftsbewerbern weit vorne gelegen. Doch in den ersten vier Vorwahlstaaten hatte sie nur schwach abgeschnitten. Auch am Super Tuesday konnte sie in keinem der 14 Bundesstaaten gewinnen, in denen am Dienstag gewählt wurde - auch nicht in ihrem Heimatstaat Massachusetts.

Warren warb im Wahlkampf für eine gesetzliche Krankenversicherung für alle sowie für höhere Steuern für Reiche. Zudem hatte sie sich den Kampf gegen die Korruption auf die Fahnen geschrieben und wollte die Macht von Großkonzernen beschneiden. Sie vertrat damit ähnliche Positionen wie der linke Senator Bernie Sanders, der neben dem moderaten Ex-Vizepräsidenten Joe Biden einer der beiden Favoriten auf die Kandidatur der Demokraten ist.

Vorwahlkampf der Demokraten wird zum Zweikampf

Bereits am Mittwoch hatte mit Multimilliardär Michael Bloomberg der letzte Konkurrent um die Stimmen aus dem moderaten Teil der Partei seinen Wahlkampf beendet und sich hinter Biden gestellt. Zuvor waren schon Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg und die Senatorin Amy Klobuchar ausgestiegen und hatten sich für Biden als Präsidentschaftskandidaten ausgesprochen. Das hatte dem ehemaligen Vizepräsidenten von Barack Obama am Super Tuesday einen deutlichen Schub gegeben.

Mit Warrens Rückzug gerät der Vorwahlkampf der Demokraten nun endgültig zu einem Duell zwischen dem Mitte-Politiker Biden und dem selbsternannten "demokratischen Sozialisten" Sanders.  Zwar ist auch noch die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard im Rennen, sie ist allerdings krasse Außenseiterin.

Nach dem Super Tuesday führt Biden mit 596 Delegierten vor Sanders, dem bislang 531 Delegiertenstimmen auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten sicher sind. Für eine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten und damit Herausforder von US-Präsident Donald Trump benötigt ein Bewerber 1991 Delegierte. Die Vorwahlen laufen noch bis Juni. Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet vom 13. bis 16. Juli 2020 in Milwaukee statt.

ww/ust (dpa, afp, rtr)

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