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Reise

Wartung für Warnemünder Wahrzeichen

22. Januar 2018

An der Strandpromenade des Ostseebades ist das "Teepott" genannte Bauwerk mit seinem geschwungenen Dach ein Blickfang. Nun haben Gutachter dringenden Sanierungsbedarf an dem denkmalgeschützten Gebäude festgestellt.

Deutschland Leuchtturm in Warnemünde
Bild: picture-alliance/HB Verlag

Der Teepott ist eines der Wahrzeichen von Warnemünde und mit Lage am östlichen Ende der Strandpromenade auch nur wenige Meter von der Westmole und dem Alten Strom entfernt. Das auffällige Bauwerk in Hyperschalenbauweise steht unter Denkmalschutz. Das beliebte Gebäude beherbergt Restaurants, Souvenirläden und ungefähr 8000 gesammelte Exponate von Reinhold Kasten – einem der letzten großen Abenteurer und Weltumsegler des 20. Jahrhunderts.

Jetzt steht eine dringende Sanierung an. Metallteile rosten, das Dach ist an mehreren Stellen undicht und Stromleitungen sind nicht ausreichend gesichert, sagte Friedemann Kunz, Gesellschafter des Fertighaus-Herstellers Scanhaus Marlow und Vorsitzender der Friedemann Kunz Familienstiftung. Die Stiftung ist Besitzer des Bauwerks. Alles in allem müssten laut Gutachter rund 20 Millionen Euro investiert werden.

Zwischen 1927/28 und 1945 existierte an Stelle des modernen Teepots der kreisrunde Warnemünder Teepavillon, bis er am 2. Mai 1945 durch Brandstiftung ausbrannte. Auch ihn nannten die Rostocker schon Teepott. Auf dem Fundament des alten Pavillions stand dann in den 1950ern nur noch ein kleiner Kiosk.

Mitte der 1960er Jahre bewilligte die Hansestadt Rostock die nötigen Mittel für den Neubau des Teepottes. Und innerhalb von nur 7 Monaten wurde er schließlich 1968 nach den Entwürfen von Ulrich Müther errichtet. Müther (†2007) war ein Bauingenieur von der Insel Rügen. Zwischen September 1985 und Februar 1986 schloss der Teepott wegen einer umfangreichen Rekonstruktion und später noch einmal für 9 Jahre, als das Gebäude nach der politischen Wende in Privatbesitz überging. Erst nach aufwendigen Sanierungsarbeiten konnten Besucher den Teepott am 19. Juli 2002 erneut betreten.

is/ks (dpa, ndr)