Der Freizeitmonitor ermittelt jedes Jahr, was die Deutschen am liebsten machen, wenn sie frei haben. Aktuell nutzen Deutsche am liebsten die Medien. Ein Leben ohne Smartphones, TV und Radio - für fast alle undenkbar.
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Die Lieblingshobbys der Deutschen
Was machen die Deutschen am liebsten, wenn sie frei haben? Lesen, Autofahren, Sex? Mitnichten. Sie nutzen vor allem die Medien, lassen die Seele baumeln und plaudern über Gott und die Welt.
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Immer mit der Ruhe
Rund 3000 Deutsche standen für den Freizeitmonitor 2016 Rede und Antwort. Auf Platz zehn der liebsten Freizeitbeschäftigungen kam in diesem Jahr: sich in Ruhe pflegen. Vor allem Rentner und junge Deutsche nehmen sich dafür gerne Zeit.
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Lange liegen bleiben
Kein Wecker, keine Verpflichtungen: Zwei von drei Befragten lieben es, auszuschlafen. Und das ist gut so, denn ausreichend Schlaf ist gesund. Wer nicht genügend schläft, kann sich nicht mehr gut konzentrieren und ist schnell gereizt. Auch der Blutdruck und die Körpertemperatur können bei dauerhaftem Schlafmangel durcheinanderkommen.
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Zeit für die Liebsten
Zeit mit dem Partner zu verbringen, ist besonders Paaren und Familien wichtig. Und wer keinen Partner hat, kann mit ihm auch keine Zeit verbringen - sollte man meinen. Dennoch verbringen laut Studie 31 Prozent aller befragten Singles Zeit mit ihrem Partner. Wie das gehen soll, ist uns ein Rätsel.
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Klären, was wirklich wichtig ist
Wird Carlo Ancelotti in dieser Saison mit dem FC Bayern das Triple gewinnen? Was tun mit den Flüchtlingen, die nach Europa kommen? Und welcher Youtube-Star ist eigentlich gerade angesagt? Über wichtige Dinge zu reden, gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen, insbesondere unter Paaren und in Familien.
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Junge Deutsche lesen wenig
Im Durchschnitt lesen knapp Dreiviertel der Befragten mindestens einmal in der Woche in Zeitungen, Zeitschriften oder Illustrierten. Dabei ist ein krasser Unterschied zwischen den Generationen zu beobachten. Nicht mal die Hälfte aller Jugendlichen greift zu einem der Blätter. Ganz im Gegensatz zu den Rentnern. Mehr als 90 Prozent der 65-Jährigen lesen darin regelmäßig.
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Reise ins Traumland
Die Augen schließen und seinen Gedanken freien Lauf lassen. Das gefällt drei von vier Befragten, wobei sich die Jugendlichen und die Rentner darin besonders hervortun. In Familien mit kleinen Kindern und unter den Singles ist das Grübeln und Träumen nicht so populär.
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Kein Leben ohne Internet
Fast alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzen das Internet mindestens einmal pro Woche von Zuhause aus. Da sparen sie sich teure Datenpakete fürs Smartphone. Verglichen mit der Internetnutzung vor fünf Jahren, surfen heutzutage insgesamt deutlich mehr Deutsche im Netz.
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Ring, ring - Telefon!
Es ist ein häufiges Bild in deutschen Innenstädten: Passanten mit Handy am Ohr. Drei von vier Deutschen telefonieren mindestens einmal pro Woche von unterwegs aus. Aber auch in den eigenen vier Wänden hat das Telefon nicht ausgedient. Jeder Dritte klingelt täglich von Zuhause aus bei seinen Freunden durch.
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Radio ist nicht tot
Obwohl das Medium schon oft totgesagt wurde, wird es von den Deutschen weiterhin intensiv genutzt. Im Schnitt hören 90 Prozent der Befragten mindestens einmal in der Woche Radio. Ob Dudelfunk oder Infowelle - mehr als die Hälfte der Deutschen schaltet täglich ein.
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Deutschland glotzt TV
Die deutsche Punk-Sängerin Nina Hagen grölte 1978 "Ich glotz TV". Heute, knapp 40 Jahre später, hängen 97 Prozent aller Befragten mindestens einmal in der Woche vor dem Fernseher ab. Fernsehgucken ist und bleibt damit quer durch alle Altersgruppen die Lieblingsbeschäftigung der Deutschen in der Freizeit. Fast zwei Drittel gucken sogar täglich in die Röhre, äh, den 55-Zoll-Flachbildfernseher.
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Einmal im Jahr fragt die Stiftung für Zukunftsfragen die Deutschen nach ihren Hobbys und vergleicht die aktuellen Ergebnisse mit den Resultaten der Erhebung von vor fünf Jahren. Finanziert wird die Stiftung von dem Tabakunternehmen British American Tobacco. Befragt wurden im Mai und Juni 2016 rund 3000 Deutsche ab 14 Jahren durch das Marktforschungsinstitut GfK.
Keine Freizeit ohne Internet
Drei Stunden und 49 Minuten Freizeit haben die Deutschen im Schnitt pro Tag, so das Ergebnis der Umfrage. Das ist rund eine Viertelstunde weniger als noch im Jahr 2011. Zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen gehört es, Medien zu nutzen: das Smartphone, das Internet, das Fernsehen, das Radio, den Computer. Insbesondere die Internetnutzung hat gegenüber 2011 stark zugenommen. Aber auch sportlichen Aktivitäten widmen sich heute mehr Deutsche als noch vor fünf Jahren.
Faulenzen statt Sex
Außerdem ist den Deutschen laut der Erhebung der Stiftung für Zukunftsfragen wichtig, sich auszuruhen, also einfach mal auszuschlafen und zu faulenzen. Darüber hinaus wird Wert auf soziale Kontakte gelegt, jedoch mit abnehmender Tendenz. Sich mit Freunden oder Bekannten zu treffen, mit Enkeln oder Großeltern, mit den Nachbarn zu plaudern oder mit Kindern zu spielen ist für die meisten nicht mehr so wichtig, wie vor fünf Jahren. Tatsächlich nehmen sich die Deutschen heute auch weniger Zeit für Sex.
Kulturveranstaltungen sind out
Und wie sieht es aus mit klassischen Kulturveranstaltungen im Land der Dichter und Denker? Etwa jeder Zweite hört einmal in der Woche Musik, nicht mal jeder Dritte liest ein Buch. Gerade mal zwölf Prozent der Befragten gehen einmal im Monat ins Kino. Selbst kreativ werden die Wenigsten. Drei von vier Befragten gaben an, dass sie nie musizieren, schreiben, dichten oder malen würden. Eine Kunstausstellung besucht knapp ein Drittel der Befragten lediglich einmal im Jahr. Mehr als ein Drittel geht nie ins Museum. Auf Rock-, Pop- oder Klassik-Konzerten trifft man die Deutschen noch seltener. Gleiches gilt für das Theater, das Ballett oder die Oper.