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Was haben "Sesamstraßen-Bert" und Bin Laden gemeinsam?

11. Oktober 2001

Diese Frage musste man sich stellen, als die bekannte Figur "Bert" aus der "Sesamstraße" auf einem Plakat neben dem Konterfei von Osama bin Laden aufgetaucht ist.

Poster des mutmaßlichen Terroristenführers Bin Laden in Dhaka, Bangladesch.Bild: AP

In Dhaka, Bangladesch, sind vor einigen Tagen Pro-Bin-Laden-Demonstranten mit diesem Plakat durch die Straßen gezogen. Bei genauerem Hinsehen wird die Sache allerdings noch rätselhafter. Denn außer "Bert" sind auf dem Plakat auch noch weitere Gegenstände versteckt.

Auf diesem Plakatausschnitt verbergen sich Bert aus der Sesamstraße und eine Flasche Whisky.Bild: AP

Deutlich zu sehen neben dem Kopf des mutmaßlichen Top-Terroristen: Der lachende "Bert", wie ihn jedes Kind aus der "Sesamstraße" kennt. Und knapp darüber ist noch eine kleine Whiskyflasche zu entdecken.

Hier ist ein weiteres Detail des Posters zu sehen: ein Schinken.Bild: AP
In der oberen linken Ecke des Posters befindet sich noch eine weitere Merkwürdigkeit. Direkt neben einem Maschinengewehr und über lodernden Flammen ist ein kaum erkennbarer Schinken verborgen.

Versteckte Botschaften ins Bild gesetzt?

Bei so einer skurrilen Zusammenstellung ist das Feld für Spekulationen eröffnet. Kann von einer chiffrierten Botschaft ausgegangen werden? Oder handelt es sich vielmehr um die phantasievolle Umsetzung von Kritik, die Islamanhängern an westlichen Gewohnheiten haben? Denn immerhin könnte der Schinken ein Symbol für Schweinefleisch sein und die Whiskyflasche auf die zerstörerische Kraft von Alkohol hinweisen. "Bert" könnte schließlich die schädlichen Einflüsse und die Reizüberflutung durch Fernsehen darstellen. Letztenendes bleibt jedoch unklar, was die Bin Laden-Anhänger dazu trieb, für "Bert" auf die Straße zu gehen.

Die amerikanische Nachrichtenagentur, die das Bild verbreitet hat, habe inzwischen dessen Authentizität beteuert, hieß es. Eine Manipulation des Dokuments wurde ausgeschlossen. Auch auf dem Foto einer anderen Nachrichtenagentur soll "Bert" zu erkennen gewesen sein.