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Was man zur Bundesliga-Saison 2024/25 wissen muss

Jonathan Harding
19. August 2024

Von wichtigen Terminen über Personalien bis zur Regeländerung - die DW beantwortet die wichtigsten Fragen zur anstehenden Bundesliga-Saison.

Bildkombo von Bayern-Trainer Vincent Kompany, Dortmunds Trainer Nuri Sahin und Leverkusens Trainer Xabi Alonso (v.l.n.r.)
Die neuen Trainer in München und Dortmund, Vincent Kompany (l.) und Nuri Sahin (2.v.l.), wollen Bayer-Coach Xabi Alonso (r.) den Titel abjagen Bild: Jan Woitas/Ralf Ibing/David Inderlied/dpa/picture alliance

Wann stehen Bundesliga-Highlights an?

Die 62. Saison der Fußball-Bundesliga der Männer startet an diesem Freitag (23. August) mit dem Auswärtsspiel des Titelverteidigers Bayer 04 Leverkusen bei Borussia Mönchengladbach. Der FC Bayern München spielt zum Auftakt auswärts beim VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund empfängt Eintracht Frankfurt.

Am 28. September steht das Duell zwischen dem Rekordmeister Bayern und dem aktuellen Titelträger aus Leverkusen auf dem Programm. Den "deutschen Clasico" gibt es am 30. November, wenn Dortmund die Münchener empfängt. Die Winterpause beginnt am 23. Dezember, am 10. Januar 2025 geht es weiter. Die Saison endet am 17. Mai 2025.

Die Frauen-Bundesliga startet am 30. August. Nach der anstehenden Saison wird nur eine Mannschaft absteigen. Grund: Die höchste Spielklasse wird in der Saison 2025/26 von zwölf auf 14 Teams aufgestockt.

Was ist neu in dieser Bundesliga-Saison?

Zwei neue Mannschaften wollen die Bundesliga aufmischen: Holstein Kiel und der FC St. Pauli kommen aus der zweiten Liga und ersetzen die Absteiger 1. FC Köln und SV Darmstadt 98. Die Kieler geben ihr Debüt in der Bundesliga, während St. Pauli nach 13-jähriger Abstinenz in die höchste Klasse zurückkehrt - allerdings mit einem neuen Cheftrainer. Fabian Hürzeler hat die Hamburger nach dem Aufstieg verlassen und ist nach England zum Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion gewechselt. Neuer Trainer von St. Pauli ist Alexander Blessin, der in den vergangenen Saison den belgischen Erstligisten Royale Union Saint-Gilloise zum Pokalsieg und zur Vizemeisterschaft geführt hatte.

Auch der FC Bayern hat einen neuen Cheftrainer: Der Belgier Vincent Kompany löst den glücklosen Thomas Tuchel ab. Erstmals seit 2012 waren die Münchener in der vergangenen Saison ohne Titel geblieben. Kompany kommt mit der Empfehlung eines direkten Wiederaufstiegs des FC Burnley unter seiner Leitung in die Premier League. 

Bei Borussia Dortmund übernimmt Nuri Sahin den Posten des Cheftrainers von Edin Terzic, der nach der Achterbahnfahrt in der vergangenen Saison seinen Hut genommen hat. Der BVB hatte die Bundesliga-Spielzeit lediglich auf Rang fünf beendet. In der Champions League erreichten die Dortmunder das Finale, in dem sie sich Real Madrid geschlagen geben mussten.

Dass Christian Streich nicht mehr an der Seitenlinie steht, ist gewöhnungsbedürftig. Die Vereinsikone des SC Freiburg hat sich nach zwölf Jahren verabschiedet. Julian Schuster übernimmt bei den Freiburgern das Ruder. Neue Trainer gibt es auch beim VfL Bochum (Peter Zeidler) und beim 1. FC Union Berlin (Bo Svensson).

Mit dem Routinier Marco Reus verliert Borussia Dortmund einen PublikumslieblingBild: Bernd Thissen/dpa/picture alliance

Mit den 35 Jahre alten Routiniers Marco Reus und Mats Hummels, die in der vergangenen Saison beide noch für Dortmund gespielt hatten, verlassen zwei frühere Nationalspieler nach anderthalb Jahrzehnten die Bundesliga. Reus heuert beim US-Klub LA Galaxy in Los Angeles an. Wohin Hummels wechselt, ist noch nicht klar.

Gab es bemerkenswerte Transfers?

Der FC Bayern München hat in diesem Sommer viel Geld in die Hand genommen und eine Reihe neuer Spieler verpflichtet. Dazu gehören der japanische Verteidiger Hiroki Ito, der vom Überraschungs-Vizemeister VfB Stuttgart kommt, der französische Flügelspieler Michael Olise vom Premier-League-Verein Crystal Palace und der portugiesische Mittelfeldspieler Joao Palhinha vom FC Fulham.

Auch Borussia Dortmund war auf dem Transfermarkt sehr umtriebig. Der BVB holte unter anderen Nationalspieler Pascal Groß von Brighton & Hove Albion sowie Waldemar Anton und Serhou Guirassy, die beide in der vergangenen Saison für Stuttgart gespielt hatten. Guirassy, Nationalstürmer Guineas, hatte dabei in 28 Spielen für den VfB 28 Treffer erzielt.

Titelverteidiger Bayer Leverkusen verpflichtete den französischen Flügelstürmer Martin Terrier. Der 1. FC Heidenheim, der in der vergangenen Saison als Aufsteiger mit Tabellenplatz acht überrascht hatte, verlor mit Jan-Niklas Beste (zu Benfica Lissabon) und Tim Kleindienst (zu Borussia Mönchengladbach) gleich zwei Schlüsselspieler.

Kann Bayer 04 Leverkusen seinen Bundesliga-Titel verteidigen?

Da sowohl Meistertrainer Xabi Alonso als auch Offensivstar Florian Wirtz in Leverkusen geblieben sind, stehen die Chancen für die Werkself gut. Auch wenn Bayer nun vom Jäger zum Gejagten geworden ist, haben Alonso und sein Team das Zeug, den zweiten Meistertitel in Folge zu holen.

Der Großteil des Bayer-Kaders ist immer noch da. Und Bayern und Dortmund, die erwarteten Hauptkonkurrenten im Meisterrennen, müssen sich unter ihren neuen Trainern Kompany und Sahin möglicherweise erst einmal neu finden. Es spricht also vieles für eine weitere spannende Bundesliga-Saison mit starken Leverkusenern.

Welche jungen Talente sind besonders zu beachten?

Eintracht Frankfurt hat den 18 Jahre alten Stürmer Can Uzun verpflichtet. In der vergangenen Saison hatte er beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg mit 16 Treffern maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt. Der in Regensburg geborene Uzun entschied sich für die türkische und gegen die deutsche Nationalmannschaft und bestritt im März sein erstes Länderspiel für die Türkei.

In der vergangenen Saison hatte Bayern-Leihspieler Paul Wanner (2.v.r.) einen Stammplatz beim Zweitligisten ElversbergBild: Fabian Kleer/Fußball-News Saarland/picture alliance

Über Paul Wanner vom FC Bayern ist viel geschrieben worden, seit er 2022 im Alter von nur 16 Jahren sein Debüt für den deutschen Rekordmeister gab. Nachdem er in der vergangenen Saison beim Zweitligisten SV Elversberg überzeugt hatte, haben die Bayern ihn nun erneut ausgeliehen: Beim 1. FC Heidenheim soll der inzwischen 18 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler regelmäßig Bundesliga spielen - und nebenbei in der europäischen Conference League internationale Fußball-Luft schnuppern.

Welche Regeländerungen stehen an? 

Mit Beginn der Saison wird die sogenannte "Kapitänsregel" eingeführt. Wenn es strittige Situationen gibt, darf nur noch der Kapitän einer Mannschaft beim Schiedsrichter vorsprechen. Andere Spieler, die es trotzdem versuchen, riskieren eine Gelbe Karte. Damit soll die früher häufig zu beobachtende Unsitte unterbunden werden, dass bei vielen Schiedsrichter-Entscheidungen gleich ein Pulk von Spielern auf den Referee einredete. Die "Kapitänsregel" hatte sich in diesem Sommer bei der Europameisterschaft in Deutschland bewährt. 

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen adaptiert.